Eine Amerikanische Polit-Granate ohne Vergleich, okay es gibt schon einige Grisham Klopper die ähnliches aufgegriffen haben, doch hier liefert John Madden mit Miss Sloane einen ab, nach einer Geschichte von Jonathan Perera, der mit diesem Script einen für ihn, einzigartigen Volltreffer gelandet hat. Ganz großes Kino, mit einem immer aktuellem Bezug und einem mit Sachverstand konzipierter Story, die es brillant versteht, die komplexen Strukturen unserer Politik und Wirtschaftvertreter, aufzuzeigen.
Max Richters Musik untermalt, schön stark an Vangelis erinnernd, doch sensibel dezent das Ganze im Hintergrund. Ein Film aus einem Guss. Überzeugend und schnell.
Was Hauptactress Jessica Chastain da abliefert ist einfach unglaubliche Darstellungskunst. Nicht nur das es nach einem Skript der Extraklasse passiert, nein, wahrscheinlich wurde Lobbyarbeit noch niemals besser dargestellt. Wenn man eine Wahrheit benötigt, schafft man sie sich einfach. Ein wahrlich grandioser Film über unsere Turbokapitalistischen Lenker und Denker, und wenn man bedenkt, wie viele Lobbyisten jeden Tag im Bundes-Tag ein und ausspazieren. Die Realität als Konstrukt einzelner.
Die Besetzung von „Die Erfindung der Wahrheit“ ist durchweg gut gelungen.
Ein Widersehen mit John Lithgow ist ebenfalls schön verpackt. Mark Strong meistert seine Rolle wie immer solide und glaubhaft, eine schöne Rolle für ihn. Bis zum Finale bleibt Miss Sloane, dank Chastain, ein durchgehend interessanter Film, vielleicht etwas zu sehr konstruiert, aber wer gut plant, der erntet. John Madden liefert intelligentes Politik-Kino der Extraklasse.
Kritik von WilliamWhyler
Gesehen: November, 2017
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