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WilliamWhyler

Kritik von WilliamWhyler

Gesehen: April, 2017

Die Mojave Wüste. Oft genutzter Schauplatz für Filme der schmutzigeren Art, hier dient es der Einleitung der Geschichte und zum Start eines Dialoggefechts der besonderen Art.  
Ein fein inszenierter Low Budget Streifen mit schönen Bildern und einen Gastauftritt von Mark Wahlberg als Norman in einer Paraderolle als Produzent, die der sich natürlich so nicht entgehen lässt. Er ist halt beschäftigt.
Das alles ist solide und minimalistisch umgesetzt und in wirklich guten Dialogen und ach dem Zweifel an der Welt gewürtzt. Die Rollen sind gut besetzt und auch sonst weiß der Wüsten meets Hollywood Streifen zu überzeugen, auch wenn einiges etwas unrealistisch und überzogen ist, aber gut, das sei der Story geschuldet, die so einfach für mehr Spannung im klassischen Noir sorgt.
Oscar Isaacs, gibt den intelligenten eloquenten Landstreicher Jack, spielt wie immer grandios, und rasiert sich mal eben den Kopf.  Ebenso der kantige Garrett Hedlund bekannt aus 4 Brüder, Troja und Inside Llewyn Davis der als hadernder Regisseur in der Sinnkriese ein Problem mit eben jenem Joe bekommt, der ihm hart auf die gutsituierte Pelle rückt.   
Regisseur und noch bekannterer Drehbuchautor William Monahan, erprobt sich hier als Filmemacher & Produzent, liefert die Story und macht so, alles im Alleingang. Das ist mutig, geht aber ab und an nach hinten los und wirkt teilweise doch zäh, Spannungspunkte holt er sich dann doch im Lauf der Geschichte. Für mich wirkt es so, als ob Monahan hier ein wenig seine Ängste verarbeitet, und so mit einer Priese Spannung den Zuschauer zu unterhalten versucht, was auch dank des hervorragenden Actings der Darsteller durchaus passiert.
So bietet uns William Monahan  hier weiter klassische  Genre Kost auf gekonnt hohem Niveau, das vielleicht  etwas mehr Drive in den schummrigen Hahnenkampf des doch belanglos angetriebenen Jack  hätte bekommen können.  Dabei kommen die Dialoge schon sehr geschliffen und gut daher. Schön wenn man hier seinen IQ mal etwas raushängen kann. Hat halt ne gute Schreibe, der Monahan.
Gut, ob das reicht, muss jeder für sich selbst entscheiden, die Musik trägt jedenfalls zu den gekonnt inszenierten Bilder bei und erinnert stellenweise an den guten alten Bernhard Herrmann Sound. Eine klasse   Unterhaltung ist also auf gutem Spannungsniveau geboten, weil hier doch alles stimmig ist. Das reicht mir persönlich und ist wirklich nett und visuell schön anzusehen.

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