Road House ist ein actiongeladener Klassiker der späten 1980er Jahre, der seinen Platz in der Popkultur sicherlich verdient hat. Vokuhila & Blondinen mit toupierten Haaren. Ein typischer Zeitgeist Film der 80er, der den noch jungen Patrick Swayze in der Rolle des Türstehers/Bouncers Namens Dalton präsentiert. Jeans, Jeff Healys Band und viel Bar Gekloppe, runden diesen eher einfach scheinend gehaltenen Redneck Streifen ab. Die Handlung mag auf den ersten Blick simpel erscheinen, doch die Stärke des Films liegt in der Art und Weise, wie sie präsentiert wird. Sound und Bild sind gut abgemischt und das Szenenbild aus Hollywood Inventar zusammengewürfelt. Da darf dann auch Tisch und Stuhl zu Bruch gehen. Und mal ehrlich, wer würde diese Miezekatzen vom Schoß stoßen? Die Charaktere sind stereotypisch, doch sie erfüllen ihre Rolle als Helden und Bösewichte perfekt. Road House ist ein Genre Film, ein in Szene gesetzte gut umgesetzte Schnulze, die Männlichkeit mit zarten Tönen kombiniert und somit auf den Frauenschwarm Patrick Swayze Faktor setzt. Wenn man dann noch in der Rolle des Mentors Sam Elliott als Wade Garrett hat, was kann da noch schief gehen? Nostalgisch, jawohl, altmodisch und irgendwie antiquiert, kann sein, doch dass, macht diesen alten Schinken erst recht sehenswert. Nie gab es die Liebe auf dem Vordach besser als hier in Road House auf einer gemütlichen Farm, beobachtet vom missgünstigen Nachbarn, der mich stellenweise an Harald Juhnke erinnert. Weißer Schlapphut inklusive. Gut gefilmte Striptease Szenen, kurz, alles was die männliche Kundschaft so begehrt, nur nicht Dalton, denn der meint es ja ernst, mit seiner angebeteten Elizabeth (gespielt von Kelly Lynch) und gibt den Schläger wider Willen. Und dann geht plötzlich Red Websters Laden in Flammen auf. Insgesamt ist Road House ein Film, der durch seine knappen Dialoge, die Kampfszenen und die charismatische Hauptfigur überzeugt. Wer hier dem Abgesang einer Ära beiwohnen möchte, ist im Road House bestens aufgehoben. Ein Swayze at it´s Best, der eine beeindruckende Leistung abliefert. Von Rowdy Herrington der aus der Drehbuch Ecke kommt, wunderbar bedient und den damaligen Superstar in bestem Lichte dastehen lässt. Michael Kamen (Hungry Eyes) liefert den Soundtrack. Was kann man da noch mehr erwarten?