The Purge Anarchy, wobei dieses Wort bedeutend fehl interpretiert wird, soviel dazu, hier wird zum ersten mal gezeigt, was bei der Säuberung für unterschiedliche Interessensgemeinschaften am Werke sind. Denn auch der Schlächter zieht hier gemächlich seine Runden. Hier richt nichts sauber und alles ist überzeugend. Was sich im ersten Teil nur in einem Haus abspielte wird nun auf den Großraum L.A ausgeweitet. Und das mit einer tollen Kameraarbeit und grandiosem Lightsetting. Deutlich mehr Budget wie man sieht, zeichnet auch mehr Möglichkeiten nach sich, Klug eingesetztes Geld wird hier toll mit visuellen Schmankerln versetzt dem Zuschauer serviert. Wer sich diese Filme ansieht, und diese Filme werden ja selbst von Liebhabern des Genres gedreht, weiß was ihn erwartet, und so soll er auch bedient werden. Klassische Blood Shots, vs, grimmige Fratzen, so soll es sein. Wenn dann noch die Kugeln aus großen Kalibern singen, weiß man was einen erwartet. Hier sind zarte Gemüter fehl am Platze.
Die Charaktere von Purge 2 werden kurz und bündig eingeführt, und was ihnen zustößt bleibt dann doch des Öfteren eine Überraschung. Ein würdiger Nachfolger der ersten Säuberung, viele Geschichten könnten in so einer Nacht erzählt werden, deshalb wird sich der geneigte Zuschauer auf viele Fortsetzungen einstellen dürfen. Dieser zweite Teil lässt auf mehr hoffen. Purge Anarchy, der auch kritische Fragen zur zivilen Courage stellt wird sicherlich kontrovers behandelt werden, aber was soll ein Film in erster Linie? Unterhalten. Alles in allem ein guter Film, mit einer interessanten Thematik und düsteren Bildern. Und wichtig, der Abspann gehört auch zum Film.