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Zustel

Kritik von Zustel

Gesehen: September, 2015

Habe jetzt erst die deutsche und dann die englische Version gesehen. Ich bin grundsätzlich einer der letzten, der deutsche Synchronisationen lobt, aber hier wurde wirklich gute Arbeit geleistet. Eine Übersetzung, gerade wenn Lieder im Film enthalten sind, sind alles andere als eine leichte Aufgabe. Ja, es gab ein, zwei Wortwitze, die nicht oder gezwungenermaßen falsch übersetzt wurden (Wieseltown) und ja, die Songs hören sich im Original besser an, gerade der Titelsong, den man schon in abgeänderter Form durch die Charts ständig im Ohr hatte. Aber im direkten Vergleich habe ich keine gravierenden Mängel in der deutschen Version der Lieder festgestellt und auch das Stimmencasting war sehr gut und kommt sehr nah an die Stimmen der originalen Sprecher heran. Zum Film selbst: Ich bin begeistert, allein schon, dass ich mir den Film zweimal in einer Woche angesehen habe (ich schaue eher selten Filme mehr als einmal). Nochmal zu der musikalischen Untermalung, vielen wird hier zu viel gesungen. Mir wird eher noch zu wenig gesungen. Ich vermisse die Gesangseinlagen in der zweiten Hälfte des Films, wobei ich aber gleichzeitig sagen muss, dass sie mit der zunehmenden Ernsthaftigkeit der Situation auch nicht mehr so recht passen (der Song bei den Trollen passte m.M.n. überhaupt nicht zur aktuellen Stimmung). Aber wenn es irgendwann ein Musical von dem Film geben sollte, werde ich mir das auf jeden Fall ansehen. Kann mir gut vorstellen, dass man da auch auf der Bühne eindrucksvolle Effekte erzeugen kann. Stichpunkt Effekte: Schlichtweg grandios. Die Animation ist makellos. Das liebevolle, niedliche aber dennoch sehr charakteristische Figurendesign, die detailreiche Umgebung, die vielen kleinen Spielereien am Rande und ganz besonders die Mimik. Wirklich wundervoll, wie lebhaft die Gesichter der Figuren sind, am besten finde ich die Szene in der "Let it go"-Gesangseinlage bei diesen Stellen (der Teil dürfte denjenigen, die den Film noch nicht gesehen haben, wohl etwas zu sehr ins Detail gehen): Während des ersten Refrains, während sie Olaf baut hat sie ein so herzerwärmendes Lächeln auf den Lippen, das den Bruch zwischen der kontrollierten und gefangenen Elsa und der befreiten Elsa perfekt wiederspiegelt. Und bei: "The cold never bothered me anyway" Elsas Mimik, ihre Bewegung, der wegfliegende Mantel alles drückt so wunderbar die Emotionen dieses Moments aus. Für solche Szenen liebe ich Animationsfilme einfach. Der schwächste Punkt des Films ist definitiv die Story. Als erwachsener Zuschauer kann man sich die Twists schon ziemlich schnell denken. Aber da der Film auch für Kinder geeignet sein soll, kann man auch keine komplizierte Story erwarten und man ist durch die Vorlage ja auch in gewisser Weise gebunden. Auf jeden Fall hat man eine sehr kreative und moderne Interpretation des Märchens geschaffen, die wichtige Werte vertritt, die gerade der jüngeren Generation auf diese Weise vermittelt werden können. Die älteren Disney-Filme vertreten da meist eine deutlich konservativere Figurenzeichnung, was natürlich auch am Entstehungszeitpunkt liegt. Das starke Frauenbild in "Frozen" war wohl auch ein Grund für den enormen Erfolg des Films. Jetzt hab ich schon wieder mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte und finde dennoch keine abschließenden Worte. Einfach ein rundherum wunderschöner Film, der alte Disney-Traditionen mit neuer Technik und modernen Inhalten kombiniert.

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