Ghost Hound gibt einen detaillierten Einblick in die Psyche von Menschen und öffnet die Augen für das Unsichtbare.
In der japanischen Kleinstadt Suiten soll etwas Übernatürliches vorgehen.
Der Protagonist Komori Tarou leidet auch 11 Jahre danach an einer Entführung, bei der er und seine Schwester in einem alten Krankenhaus festgehalten wurden und er mitansehen musste, wie seine Schwester starb. In der Handlung verstricken sich auch die Probleme Ogami Makotos, dessen Vater kurz nach der Entführung Selbstmord begangen hat und der deswegen als der Kidnapper gilt. Außerdem stößt der von Tokio nach Suiten gezogene Nakajima Masayuki zu der Gruppe, der auf seiner alten Schule einen Mitschüler solange geärgert hat, bis dieser sich umbrachte. Und die Priestertochter Komagusu Miyako, die angeblich von Geistern besessen sein soll spielt ebenfalls eien Rolle.
Die Geschichte stellt die psychische Verfassung der Figuren ungeschönt dar. Um dies zu erreichen wird auch von einigen psychologischen und neurologischen Fachtermini Gebrauch gemacht, wodurch die Serie nicht ganz einfach zu verfolgen ist und besonders zu empfehlen, sollte man sich dafür interessieren.
Einer der großen Pluspunkte der Serie ist der atemberaubende Soundtrack. Er schafft eine surreale Atmosphäre durch jazzige E-Gitarreneinspielungen sowie intelligent eingesetzte verzerrte Stimmen.
Auch der Zeichenstil passt sehr gut in das Gesamtbild. Obwohl er recht einfach gehalten ist transportiert er Emotionen und Gesichtsausdrücke sehr eindringlich. Insbesondere die Bewegungen und Ausdrücke der Augen sind stark.
Mich persönlich stört der stark esoterische bzw. pseudowissenschaftliche Touch. Auf der einen Seite wird mit wissenschaftlichen Begriffen und Erklärungsweisen argumentiert und auf der anderen Seite gibt es an Fantasy grenzende übernatürliche Erscheinungen. Dies gipfelt im nicht ganz überzeugenden Ende der Serie.
Alles in allem ist Ghost Hound eine sehr interessante ungewöhnliche Serie, auf die man sich einlassen sollte um in eine andere Welt jenseits der uns bekannten Realität entführt zu werden.