Als großer Sci-Fi-Fan und Verehrer des (ersten) Planet der Affen, musste ich mir, nachdem ich die restlichen mehr schlechten als rechten (oder einfacher: grausigen) Fortsetzungen und Neuverfilmungen angesehen habe, auch dieses Prequel antun.
Ehrlich: Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch. Einen der größten Sci-Fi-Filme aller Zeiten mit ner Menge Action und CGI-Affen zu beladen - was soll da schon groß raus kommen?
Aber falsch gedacht! Zwar braucht der Film einige Minuten um die Aufmerksamkeit zu wecken, aber dann nimmt er richtig Fahrt auf. Schnell sympathisiert der Zuschauer mit Caesar und fiebert mit ihm durch alle Szenen.
Die Action-Sequenzen sind zwar schon recht zahlreich (viel mehr als im Original von '68), aber sie passen immer perfekt in das Gesamtbild. Weder findet man Stellen, die zu hektisch werden, noch wirken sie aufgesetzt oder bei den Haaren herbeigezogen.
Es sind fachlich vielleicht kleine Mängel zu finden. So kann ich mir nur schwer vorstellen, dass ein biologischer Organismus bei schlechter Nahrungszufuhr genug Energie bereitstellen kann, um über Nacht das Gehirn nahezu generalzuüberholen. Aber das ist weniger relevant.
Was auch äußerst gut gelungen ist, ist die Mimik der Affen. Sie wirkt nicht übertrieben, aber reicht allemal aus, um die wortlose Kommunikation besonders zwischen den Affen zu verstehen.
Ich will jetzt nicht zu viel Geschwafel über die "Botschaft des Films" loswerden, da sie mehr als offensichtlich ist. Böse Gentechnik, böse Tierversuche, böse Globalisierung. Ist zwar im Grunde genommen nichts schlechtes, aber leider hat man das schon sooft gehört, dass es mir zumindest zum Halse raushängt.
Alles in allem steht dieses Prequel seinem Vorgänger (bzw. von der Geschichte her Nachfolger) in nichts nach.