{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

frenzypunk

Kritik von frenzypunk

Gesehen: April, 2016

Kritik im Original

One Hundred and One Dalmatians“, zeitloser Disney-Klassiker, der auch ohne Märchenvorgabe blendend funktioniert.

One Hundred and One Dalmatians” war damals als Kind einer meiner absoluten Lieblings-Disneyfilme. Vor allem die Präambel hatte es mir angetan und die ist noch immer großartig. “One Hundred and One Dalmatians” ist meines Wissens auch einer der wenigen Disneyklassiker, der nicht auf einem Märchen, Theaterstück oder Musical beruht. Hier wird auf das übliche Gesinge sogar fast komplett verzichtet, denn außer Rogers „Cruella de Vil“-Song, dem Werbespot für die Tiercracker und das Schlusslied bekommt der Zuschauer Gesangstechnisch nichts geliefert, dafür aber einen fabelhaften instrumentalen Soundtrack.
Die Story ist einfach gestrickt, im Grunde ist dieser Film hier einer der Vorreiter unserer jetzigen Animationsfilme, denn das „etwas-oder-jemand-geht-verloren-und-muss-gerettet-werden-Prinzip“ praktiziert Pixar im Zusammenhang mit Disney nun schon seit Jahren, verpackt es nur immer wieder anders. Wo bei “One Hundred and One Dalmatians” aber noch richtig getrickst wurde, um der fiesen Cruella de Vil zu entkommen, bieten die heutigen Animationsfilme nur wenig kreatives, was das Abenteuer der Protagonisten betrifft. Außerdem verzichtet der Streifen auch auf übermäßiges Drama, allerdings ist er mit Ausdrücken und Wahrheiten bespickt, die für einen Kinderfilm doch recht derbe sind. So wird hier schlichtweg vom Häuten und Töten kleiner Vierbeiner gesprochen, wobei selbst ich als Kind mir das nicht so „schlimm“ vorstellte, schlichtweg, weil ich das ganze Ausmaß davon noch gar nicht wahrnahm.
Mit Cruella de Vil ist Disney auch eine der grausamsten und gruseligsten, weiblichen Bösewichte gelungen, irgendwie eine Mischung aus Ursula aus „The Little Mermaid“ und Medusa aus „The Rescuers“. Ursula ist da noch das kleinere Übel, aber Medusa war ihrer Zeit schon sehr grausam und abscheulich. Cruella setzt dem ganzen noch einen drauf, vor allem, weil sie kleinen Tierchen das Fell abziehen will.
Um den Vater meiner besten Freundin zu zitieren, „jeder Film braucht einen Deppen, der hier hat sogar zwei!“ Mit Jasper und Horace ist das Gaunergespann komplett und diese zwei sorgen für ordentliche Slapstick-Comedy vom feinsten. Witzig ist vor allem, dass Jasper den Klügeren darstellt, der kleine dicke Horace aber mehr Grips besitzt und das ähnlich wie Forrest Gump, völlig unbeabsichtigt.
Besonders gefällt mir auch der Zeichenstil. Das Zeichnerteam bietet dem Zuschauer hier fabelhafte Landschaften, ein schönes altes England und Herrchen und Frauchen unserer beider Protagonisten sehen doch tatsächlich aus wie eine gezeichnete Kopie von Julie Andrews und Dick van Dyke, sprich Mary Poppins und Bert.
.
One Hundred and One Dalmatians” ist ein Zeichentrickfilm, der nach all den Jahren seinen Charme nicht verloren hat und immer noch Spaß macht!

Wird geladen...