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frenzypunk

Kritik von frenzypunk

Gesehen: Januar, 2018

Kritik im Original 

Anfangs war ich verwirrt, da stand ein großes Gebäude, das einer Pyramide ähnelte, leuchtende Runen und dunkle Gestalten. Für einen kurzen Moment dachte ich, ich habe den falschen Film und bin bei “Die Mumie” gelandet. Befinde mich also im Dark Universe. Nein, tatsächlich handelt es sich hier um “King Arthur: Legend of the Sword“. Nur beinhaltet dieser Film mehr Fantasie als der von 2004. Im Grunde fand ich das gar nicht mal so schlecht. Man spricht immer von der Legende, dem Schwert im Stein und demjenigen, der es hinaus zog.
Doch außer bei “Tomb Raider: Legend” war noch keiner bisher auf die Idee gekommen, dass das Schwert mehr kann, als einfach nur einem König zugeordnet zu werden. Die Drehbuchautor*innen gehen hier ein bisschen mehr ins Detail der Legende. Sie machten aus dem Schwert eine magische Waffe, die es wirklich in sich hat. Immer wenn Arthur die Klinge mit beiden Händen nahm und schwang, hatte das stets einen coolen Videospieleffekt.
Auch die Crew, die sich Arthur (Charlie Hunnam) zusammen stellte war sehr sympathisch. Besonders Goosefat Bill (Aidan Gillen), besser bekannt als Littlefinger aus “Game of Thrones” gefiel mir sehr. Auch die Magierin Guinevere (Astrid Bergès-Frisbey), die an Stelle von Merlin auf den Plan trat war wirklich speziell.
Charlie Hunnam, der mir bereits in “Die versunkene Stadt Z” positiv auffiel, spielte die Hauptrolle sehr gut. Auch Jude Law (Grand Budapest Hotel) kann sich, trotz seines zu netten Gesichts, als Gegenspieler sehen lassen.
Daniel Pembertons Soundtrack erinnert an manchen Stellen an Hans Zimmers Werke zu “Sherlock Holmes“, bei dem ebenfalls Guy Ritchie Regie geführt hatte. Gefiel mir, blieb leider aber nicht im Ohr. Wenn ich jetzt so überlege, fällt mir der Score nicht mehr ein.
Was ich bisher von Guy Ritchie-Filmen gelernt habe ist die Tatsache, dass man die Werke nicht zu ernst nehmen darf. Man muss sich einfach auf unterhaltenden Spaß einlassen. Mit dieser Parole ging ich in den Film hinein und doch hatte ich nicht so recht Spaß dran.

ZU FUTURISTISCH UND VON ANDEREN FILMEN KOPIERT

Was “King Arthur: Legend of the Sword” vor allem das Genick bricht ist schlichtweg die Länge. Der Film geht einfach zu lang. Außerdem braucht er trotz der actiongeladenen Eröffnungsszene unglaublich lange, um in die Gänge zu kommen. Witzigerweise, trotz dass ich mich die ersten 46 Minuten wirklich etwas langweilte, gingen diese ziemlich flott von statten. Das Problem ist einfach, dass der Film das Tempo nicht halten kann. Es gibt zu viele Flauten und der Erzählstil ist nicht flüssig genug.
Auch fehlt “King Arthur: Legend of the Sword” irgendwie die Mittelalter-Atmosphäre. Viele Darsteller*innen sind zu modern gekleidet. Ich fragte mich außerdem, ob man hier bei “Ritter aus Leidenschaft” abgekupfert hatte, um hipper zu wirken. Dieser Turm am Ende war eindeutig von “Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs” geklaut und da ist meine Toleranzgrenze ziemlich am Limit. Was auch fürchterlich nervte war der komische Akzent, den man Guinevere (Astrid Bergès-Frisbey) in der deutschen Synchronisation gegeben hatte. Sollte das Französisch sein? Die Darstellerin ist doch eigentlich Spanierin und selbst diesen Personen gibt man immer so einen fürchterlichen Lispelakzent.

FAZIT:

“King Arthur: Legend of the Sword“, könnte also Spaß machen, wenn der Film mehr Höhen als Tiefen hätte. Und wenn das Tempo so flott gehalten worden wäre, wie bei “Sherlock Holmes“. Ich mag ja den Stil von Guy Ritchie und die Filme sollen unterhalten. Nur hat “King Arthur: Legend of the Sword” eben kaum unterhalten.

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