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frenzypunk

Kritik von frenzypunk

Gesehen: Dezember, 2021

Kritik im Original

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” großartig inszeniertes Drama mit fantastischem Cast.

INHALT:

“Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” ist ein Drama von Martin McDonagh mit Frances McDormand, Sam Rockwell und Woody Harrelson.

Vor 7 Monaten wurde Mildred Hayes’ (Frances McDormand) Tochter in der Nähe ihres Elternhauses vergewaltigt, ermordet und anschließend verbrannt. Ein Täter wurde bisher nicht gefasst, da die Polizei, Mildreds (Frances McDormand) Meinung nach, viel zu sehr damit beschäftigt ist, dunkelhäutige Menschen zu foltern. An einer Landstraße in der Nähe der beschaulichen Gemeinde Ebbing stehen 3 großformatige Werbeplakate, die drei jahrzehntelang ungenutzt sind. Auf diese 3 Plakatwände, lässt sie die Sätze „Vergewaltigt, als sie im Sterben lag“, „Und noch keine Verhaftungen?“ und „Wie kommt das, Chief Willoughby?“ schreiben. Große schwarze Letter auf einem roten Hintergrund. Die Gemeine bringt das in Aufruhr vor allem die Polizei, die sich dadurch regelrecht bedroht fühlt. Doch Mildred (Frances McDormand) ist stur und beharrt auf ihre Wände und die Gerechtigkeit für ihre Tochter. Wird es ihr gelingen, den Angriffen der Polizei standhaft zu bleiben?

MEINUNG:

“Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” ist so ein Film, den ich ewig vor mir hergeschoben habe, weil die ganze Welt den toll findet und ich gegen so einen Hype immer erst einmal eine Allergie bekomme. Als er dann auf Netflix erschien, habe ich ihn vorgemerkt und dann doch immer noch ignoriert. Nun hat sich @static einen Kommentar zu diesem Film gewünscht und dann musste er jetzt auch dran glauben. Optional verschwindet er auch demnächst von der Plattform, sodass es gut war, dass ich die Gelegenheit endlich genutzt hatte.
Mit dem Titel konnte ich erst gar nichts anfangen, ich habe nicht genau verstanden, was der zu bedeuten hat. Schnell wird klar, “Ebbing, Missouri” ist ein Ort und “Three Billboards” sind einfach gesagt Werbetafeln. Und um die dreht sich quasi der Film, grob gesagt, denn die Story geht schon ein bisschen tiefer. Mit den Billboards fängt alles an und man merkt wieder, wie sehr die Welt von der Polizei eingenommen ist. Menschen werden bedroht, angegriffen und sogar aus dem Fenster geworfen, nur weil sie etwas getan haben, was die Polizei in ein schlechtes Licht stellt und das hat für die Polizisten keine Konsequenzen. Schlimm ist auch, der ‘Rassenhass’ der Beamten gegenüber dunkelhäutigen Bürger*innen. Diese werden einfach festgenommen und beim Verhör gefoltert, obwohl sie meist unschuldig sind. Besonders Officer Jason Dixon (Sam Rockwell) ist ein super sympathischer Kandidat, was diese Herangehensweise betrifft.
Und so verhält er sich auch im Fall von Mildred Hayes (Frances McDormand). “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” spricht viele Bereiche von menschlichen Abgründen an. Zum einen, das Verhalten der Polizisten, wenn jemand aus ihren Reihen kritisiert wird, das der Mitschüler von Mildreds (Frances McDormand) Sohn Robbie (Lucas Hedges), die anfangen ihn wegen der Billboards zu mobben, ausgrenzen von Randgruppen wie Kleinwüchsige und dunkelhäutige Menschen. Mitleid soll jedoch nur Sherriff Bill Willoughby (Woody Harrelson) erhalten, der an Krebs leidet. Martin McDonagh hat diese Themen geschickt in seinem Drehbuch verarbeitet und den Protagonist:innen Raum gegeben, sich weiter zu entwickeln. Ein paar davon sind zwar vorhersehbar, jedoch konnte mich Martin McDonagh auch überraschen.
Carter Burwell , der ein Meister seines Fachs ist und fantastische Kompositionen für Filme wie “O Brother, Where Art Thou?” und “Brügge sehen… und sterben?” erschaffen hatte, komponierte einen großartigen Soundtrack für “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri”. Ben Davis gelang es, die Geschichte gekonnt in Szene zu setzen und schuf Szenenbilder, die begeistern. Auch die Kulissen waren wunderbar gestaltet, ebenso die Kostümauswahl. Mildreds (Frances McDormand) Kleidungsstil gefiel mir besonders, kombiniert er doch ihren etwas ruppigen Charakter und wirkt zugleich lässig und cool.

FAZIT:

“Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” ist für mich nicht das Meisterwerk, das andere in ihm sehen, dennoch fand ich ihn großartig besetzt, wunderschön gestaltet und sehr gut inszeniert. Das Ende lässt mich ein bisschen ratlos zurück, dennoch ist “Three Billboards Outside Ebbing, Missouri” ein gelungenes Drama mit Tiefgang.

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