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jonasson

Kritik von jonasson

Gesehen: Dezember, 2014

Die neue Filmkomödie von Großmeister Woody Allen ist eine erfrischend farbenfrohe Reise in die Zeit der 1920er Jahre. Seit Jahrzehnten bringt Allen zuverlässig jedes Jahr einen Film in die Kinos, mal gute, mal eher schwächere, mal Meisterwerke. Dabei bleibt er seinem Stil treu und zeigt mit jedem Film, dass er ein unglaubliches Talent als Geschichtenerzähler besitzt. Seine Figuren sind originell und seine Dialoge strotzen nur so von gediegenem intelektuellen Humor. Wenn man sich den Konsenz der Kritiker einmal anschaut, kann man nur sagen: Ja, wir wissen, dass Woody Allen nächstes Jahr 80 wird, aber hat das irgendetwas mit seiner Kompetenz als Drehbuchautor und Regisseur zu tun? Das Herumgereite auf seinem Alter nervt! In gewohnt gekonnter Weise entwickelt Woody Allen in Magic in the Moonlight eine wundersame Geschichte. Wieder einmal sind die Charaktere das höchst Besondere an seinem Film. Mit der sensiblen Wahrsagerin Sophie (gespielt von Emma Stone) und dem rein wissen-schaftlich, rational denkenden Stanley (Colin Firth) treffen zwei grundverschiedene Menschen aufeinander. Darüber hinaus gibt es mit der Tante von Stanley (Eileen Atkins) noch eine fantastische Figur, die durch ihr unfassbares Feingefühl was zwischenmenschliche Beziehungen angeht, zu begeistern vermag. Während der letzte Film des Regisseurs (Blue Jasmine) voller Zynismus und psychologischer Gesellschaftskritik war, entpuppt sich sein neues Werk als nostalgische Sommerromanze, die gute Laune verbreitet und es dabei trotzdem nicht an thematischer Substanz fehlen lässt. Der Ausgang der Geschichte hätte ein wenig origineller sein können und beim schneiden des Filmmaterials wäre ein wenig mehr Sorgfalt wünschenswert gewesen. Alles in allem ist Magic in the Moonlight aber nicht Woody Allens schlechtester Film, wenn er auch nicht an Blue Jasmine und Midnight in Paris (zwei seiner Werke aus den letzten Jahren) herankommt. Mit niveauvollem Humor, anregenden Dialogen und exzellenten Schauspielern sorgt der Film für einen gelungenen Kinoabend, den man, die wunderschöne Kulisse der Côte d´Azur im Kopf behaltend, mit einem guten Gefühl im Bauch ausklingen lässt.

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