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jonasson

Kritik von jonasson

Gesehen: September, 2014

Diese auf einem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Theaterstück basierende Komödie lebt von ihren verrückten, witzigen Verwechslungen und einem gut aufgelegten James Stewart. Regisseur Henry Koster schuf einen zuckersüßen, frischen Film, der für Menschlichkeit und Nächstenliebe plädiert.

Elwood P. Dowd trinkt gerne mal einen über den Durst und zwar meistens zusammen mit seinem für alle anderen unsichtbaren Begleiter Harvey, einem großen weißen Hasen. Elwoods Schwester Veta stört die Anwesenheit von Harvey, da sie um das Ansehen ihrer Familie fürchtet und durch ihn ihre Pläne gefährdet sieht, ihre Tochter zu verheiraten. So beschließt Veta, ihren Bruder in ein Sanatorium zu schicken. Es kommt zu einigen Verwechslungen, die von Elwood und seinem treuen Freund Harvey aufgeklärt werden müssen.

Die Geschichte ist unheimlich herzerwärmend, was vor allem der Rolle des gutmütigen, naiven und kontaktfreudigen Elwood zuzuschreiben ist. Trotz der Tatsache, dass er Alkoholiker ist und an einen imaginären weißen Hasen glaubt, ist Elwood ein Musterbeispiel an Freundlichkeit und Menschlichkeit. Die Idee ist ausgesprochen originell, wenn einem der unsichtbare Harvey auch gelegentlich auf den Geist gehen kann. Gegen Ende werden die Verwirrungen ein bisschen zu sehr auf die Spitze getrieben. Außerdem wünscht man sich zu diesem Zeitpunkt ein wenig mehr Vorankommen in der Erzählung. Trotzdem wartet Mein Freund Harvey mit einigen tollen Überraschungen, vielen urkomischen Situationen und auch ernsthaften Überlegungen und Feststellungen auf. Den einzigen Oscar erhielt die Nebendarstellerin Josephine Hull als umtriebige, resolute Schwester von Elwood. Ein Film, der für meinen Geschmack zwar ein wenig zu überspitzt ist, aber mit einem tollen Hauptcharakter begeistern kann und sogar einige Botschaften zu vermitteln hat.

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