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jonasson

Kritik von jonasson

Gesehen: Juni, 2016

Während der durchaus brutale Psychothriller von Bruce E. Evans zu Beginn mit einer packenden Grundkonstellation und einem herausragend gespielten Killerduo aufwartet, verliert er sich im weiteren Verlauf in einem nahezu sinnbefreitem, zerfahrenem Plot und beweist eine derart unsympathisch inhumane Seite, das einem bisweilen übel werden kann.

Das Faszinierendste an dem Film ist wohl die diabolische Dynamik der Beziehung zwischen den beiden Anteilen der gespaltenen Persönlichkeit von Mr. Brooks. Kevin Costner ist mehr als überzeugend in seiner Rolle als wohlhabender Firmenchef, liebevoller Familienvater und todessüchtiger "Daumenabdruckmörder". An seiner Seite findet sich ein William Hurt, der eiskalt und konsequent die dunkle Seele des Serienkillers verkörpert. Allein wegen diesem Darstellerpaar lohnt sich eine Sichtung eventuell doch.

Die Art und Weise, wie sich die Story entwickelt, ist aber alles andere als geschmackvoll. Man bekommt so gut wie nie das Gefühl vermittelt ein authentisches Psychogramm eines Mörders zu sehen, sondern ist sich zwangsläufig jederzeit bewusst, ein filmisch holprig inszeniertes Abstraktum eines Menschen in seinen Machenschaften zu verfolgen. Und auch die Nebenfiguren entbehren jeglichem psychologischen Feingefühl, was den Zuschauer dazu verleitet, den Film abschalten zu wollen, hätte er nicht durch seine wohldosierte Dramatik eine so pervers manipulative Anziehungskraft.

Ein Film, der es versteht zu unterhalten und von einem fantastischen Schauspielerpaar getragen wird, jedoch jeglicher Menschlichkeit entbehrt und damit mehr ein Kuriosum als ein achtbares Werk darstellt.

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