Die Geschichte hinter der Biographie von Emile Zola, ist gewöhnungsbedürftig. Denn die Story ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt.
Beim ersteren sehen wir Emile Zola als ein erfolgloser Schreiberling. Erst als er mit einem Liebesroman auftaucht, beginnt seine Karriere. Durch den Erfolg in Paris, schreibt er mehrere Bücher und wird auch ein provokativer Journalist. Durch die Selbstverständlichkeit und das regelrechte Einkommen wird er träge und Arrogant.
Beim zweiten Handlungsverlauf sehen wir, die französische Armee. Ein korrupter französischer Offizier kooperiert mit der deutschen Armee zusammen. Das dies nicht auffliegt, schiebt der Offizier die Informationen, dem unschuldigen Offizier Alfred Dreyfus in die Schuhe. Dreyfus wird dann angeklagt und muss für mehrere Jahre auf eine Gefängnisinsel verweilen. Die verzweifelte Ehefrau von Dreyfus nimmt Kontakt zu Zola auf, um die Geschichte aufzudecken.
Emile Zola übernimmt den Fall und geht sogar vor das Gericht. Weil Zola die französische Armee angreift, gilt er dann sogar als Landesverräter.
Die Geschichte ist gut. Denn man sieht nicht nur wie man faul wird, wenn der Erfolg vor der Türe steht. Man sollte trotzdem weiter kämpfen.
Der Film bekam 1938 drei Oscars. Darunter für den besten Film. Ich denke, das hat eine bestimmte Message im Hintergrund. Man sollte nicht immer glauben, was der Staat erzählt. Denn wenn sogar Unschuldige verurteilt werden, sollte man auch für Gerechtigkeit kämpfen.
Joseph Schildkraut bekam auch einen Oscar für den besten Nebendarsteller. So wie er auf der Gefängnisinsel behandelt wurde, ist schon eine schauspielerische Leistung. Vor allem bei seiner Entlassung, war er gar nicht sicher, dass er endlich frei war. Er ging sogar ein paarmal hin und her, bevor er den Ausgang betrat.
Der dritte Oscar bekam das beste Drehbuch. Weil es diesmal wirklich in zwei Storylines aufgeteilt wurde. Die separat eine Geschichte erzählen, die sich eigentlich erst im letzten Drittel zusammen fügt.
Fazit: Ein guter Oscarfilm, der aber trotzdem schwächelt. Die Geschichte dürfte ruhig noch ein bisschen mehr Schwung haben. Vor allem wenn man gegen die eigene Staatsarmee im Gericht antreten muss. Das hätte man wirklich verzwickter und spannender machen können!