{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Tödliche Safari (1989)

Tiger

Von Tiger in Agatha Christie - The Queen of Crime Collection - Kritik

Tödliche Safari (1989) Bildnachweis: © Pidax | Werbemotiv zu "Tödliche Safari"

Afrika in den 1930er-Jahren: Mehrere Menschen wollen an einer aufregenden Safari teilnehmen. Alles scheint perfekt, aber allmählich entwickelt sich der Urlaub zum Alptraum.

Auch mit Tödliche Safari wird eine der bekanntesten Geschichten von Agatha Christie verfilmt, deren Original-Titel nicht mehr politisch korrekt ist. Der Film hieß ursprünglich „Ten Little Indians“ und auch die Buchvorlage trug früher einen unglücklich gewählten Titel, der das N-Wort enthielt. Dementsprechend wird auch in der Verfilmung immer wieder das N-Wort verwendet, weil es um einen bekannten Kinderreim geht, bei dem nach und nach von zehn Personen immer einer weniger wird. Abgesehen von offensichtlichem Rassismus ist die Geschichte wirklich gut: Zehn Fremde sind auf einer Safari in der Wildnis und jeden Tag stirbt einer von ihnen und jedem ist klar, dass der Mörder einer von den zehn anwesenden Personen ist, weil der Weg zur Außenwelt von den Eingeborenen abgeschnitten wurde.

Dass man die Geschichte noch besser als hier geschehen, umsetzen kann, beweist die Mini-Serie They Were Ten aus dem Jahre 2020, die auf einer Insel spielt und nur Stück für Stück offenbart, was jeder der Anwesenden getan hat, um den Tod zu verdienen. Außerdem arbeitet die Serie mit spannenden Rückblicken. In Tödlichen Safari fällt man sofort mit der Tür ins Haus, weil man recht schnell eine Schallplatte abspielt, mit der die Anklage für alle Beteiligten vorgelesen wird und verraten wird, wen jeder von Beteiligten umgebracht hat. Man erzählt zwar nicht den Grund für den Mord, aber dennoch wirkt die Geschichte viel weniger geheimnisvoll als die moderne Verfilmung. 

Eigentlich sollte das Kredo einer jeden Agatha-Christie-Verfilmung sein: je geheimnisvoller, desto besser. Tödliche Safari ist trotzdem annehmbar und unterhaltsam, auch wenn die Handlung derart konstruiert wirkt, dass man ein Mörder-Märchen vor sich zu haben glaubt, aber fairerweise muss man sagen, dass die meisten Agatha Christie Geschichten genauso ablaufen, und trotzdem liebt man sie und bekommt nicht genug davon. Es kommt eben nicht nur darauf an, was geschrieben wird, sondern wie es geschrieben wird und Agatha Christie ist nicht umsonst die Queen of Crime, deren Geschichte noch in 100 Jahren immer wieder verfilmt werden. Auch wenn diese Verfilmung nur durchschnittlich ist und sich nur lose an die Buchvorlage hält, kann man sie sich der Vollständigkeit halber als Fan von Agatha Christie ansehen.

Wird geladen...