Cecilys Flitterwochen entwickeln sich zum Alptraum mit furchtbaren und bösesten Überraschungen. Hat sie am Ende gar einen Psychopathen geheiratet?
Nach anfänglicher Skepsis entpuppt sich die Verfilmung Ein Fremder klopft an als großartig. Zunächst zweifelt man, ob ein Film, der eher wie ein Theaterstück aufgebaut ist, richtig funktioniert, doch er funktioniert sogar ziemlich gut und das verdankt er nicht nur seinen brillanten Hauptdarstellern (Gertrud Kückelmann (Haus des Lebens) und Heinz Bennent(Die letzte Metro)), sondern auch der dezenten Inszenierung. Auf den ersten Blick hält man Cecilys Tante Loo-Loo (Edda Seippel, Ödipussi) für völlig überdreht, merkt aber schnell, dass es gewollt ist und schon nach den ersten paar Szenen vergisst man, dass es sich hier um eine Adaption des Kriminaltheaterstücks handelt und lässt sich vollends auf den Film ein, deren größte Stärke seine Dialoge sind. Wenn der Film in einem kleinen Kreis spielt und auch beim Setting wenig Abwechslung bietet, dann müssen die Schauspieler und der Regisseur überragend sein, weil es sonst nichts weiter gibt, was die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich zieht. Bei diesem Film klappt das Schauspiel hervorragend und man braucht keine Effekthascherei, sondern nur Schauspieler, die ihr Fach im Schlaf beherrschen. Was man im Endeffekt bekommt, ist ein spannendes Psychospiel. Bravo!