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"Ahsoka" - Staffel 1 - Steelbook - Limited Edition – Kritik
Von OnealRedux in "Ahsoka" - Staffel 1 - Steelbook - Limited Edition – Kritik
am Mittwoch, 19 März 2025, 10:07 Uhr
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Wer hätte vor einigen Jahren noch gedacht, dass wir nicht nur "Snips" wieder sehen werden (und zwar in vielfältiger Form wie dem absolut fantastischen Abschluss von Clone Wars, oder ihrem Auftritt in Rebels oder eben als Realfigur in The Mandalorian), sondern dass sie sogar ihre eigene Show bekommt und diese auch noch eine weitere Staffel nach sich zieht. Jedoch ist mittlerweile 2025, die erste Staffel von Ahsoka lief erfolgreich 2023 auf Disney+ und eine kommende zweite Staffel wird vielleicht noch dieses Jahr ihre Premiere feiern. Rosario Dawson leistete dabei einen hervorragenden Job, die einstige verhasste Figur von Clone Wars – die dann schnell zum absoluten Kult wurde – in die reale Welt zu bringen. Ahsoka stellt indes innerhalb des Star Wars Universums eine der vielschichtigsten Figuren überhaupt dar: Einst eine Jedi, und Schülerin von Anakin Skywalker, wurde sie abtrünnig, lernte das Leid der Welten kennen, hinterfragte ihre Fähigkeiten, nur um dann gestärkt in das Licht zurückzukehren und die Jedi wieder zurückzubringen. Leid, Trauer, Verlust, Hoffnung und ein Kampf gegen das Böse wurden hier zu den Leitmotiven. Doch wie genau bringt man dies alles in einer Serie zusammen? Und wie genau einem Publikum, welches vielleicht nie die Animationsserien gesehen hat? Genau vor dieser Herausforderung stand Dave Filoni. Herausgekommen ist eine erste Staffel, die durchaus diesen Spagat meistert, an manchen Stellen aber auch über sich selbst stolpert. Und sich mit einem gekonnten erzählerischen Griff hilft: Wir holen einfach die Kultfiguren aus Star Wars Rebels zurück! Seit dem 28. Februar ist nun die Staffel auch als 4K UHD im Handel erhältlich. Wir haben einen Blick riskiert.

Story
Nach dem Fall des Imperiums bricht Anakin Skywalkers frühere Jedi-Schülerin Ahsoka Tano (Rosario Dawson) in die Tiefen des Alls auf, um den gefährlichen imperialen Befehlshaber Thrawn (Lars Mikkelsen) ausfindig zu machen, der zusammen mit Rebell und Nachwuchs-Jedi Ezra Bridger (Eman Esfandi) vor einiger Zeit in den Hyperraum entschwunden ist. Zur Seit stehen Ahsoka dabei ihre mandalorianische Freundin Sabine Wren (Natasha Liu Bordizzo) und Ezras einstige Kapitänin Hera Syndulla (Mary Elizabeth Winstead), während die auf der dunklen Seite der Macht stehende Shin Hai (Ivanna Sakhno) im Auftrag des Ex-Jedi und Thrawn-Verbündeten Baylan Skoll (Ray Stevenson) Jagd auf Ahsoka und ihre Mitstreiterinnen macht...
Kritik
Wie schon oben beschrieben, hatte Ahsoka als Realverfilmung eine immense Aufgabe zu stemmen: Wie holt man die Fans von Clone Wars und Rebels gekonnt ab, liefert ihnen aber auch gleichzeitig viel ikonische Rückbesinnung und Nostalgie? Und wie ist es möglich, alle Zuschauerinnen und Zuschauer in die Serie zu holen, die vielleicht dieses Vorwissen noch nicht haben, aber für die Figuren eben einfach auch brauchen? Ein Spagat, der deutlich der ersten Staffel von Ahsoka schadet. Denn während die Geschichte sich allmählich aufbaut und die Richtung mit Baylan Skoll (hervorragend vom mittlerweile verstorbenen Ray Stevenson gespielt) und Morgan Elsbeth (Diana Lee Inosanto) vorgegeben wird, hat Ahsoka als Figur ordentlich damit zu kämpfen, alle Hintergründe der verschiedenen Serien zu vereinen und Nebenfiguren zu etablieren. Ihr Konflikt mit Sabine Wren (Natasha Liu Bordizzo) und ihre Freundschaft mit Hera Syndulla (Mary Elizabeth Winstead) fühlen sich daher nicht ganz so tief und nachvollziehbar an, wie es vielleicht sein sollte. Und dennoch schafft es die erste Staffel – mit seinen insgesamt acht Folgen – gerade zum Ende hin einen guten Abschluss zu schaffen und eine gewisse Vorfreude auf die kommende zweite Staffel. Zumal mit Thrawn einer der größten Bösewichte des Star Wars Universum aus den Büchern (und Rebels) zurückkehrt.
Die stärkste Folge der Staffel ist aber eine andere: Denn während Ahsoka in der Mitte der Serie eine Wandlung durchlebt und für sich selbst eine Richtung festlegt (damals im Internet spaßeshalber der Gandalf Effekt genannt, wegen dem weißen späteren Umhang), gibt es ein Zusammentreffen mit ihrem Alten Meister. Hier gibt es nicht nur ordentlich Nostalgie zu spüren, sondern auch jede Menge Gänsehaut und eine Klärung eines langen inneren Konfliktes der Figur, der sich sogar trotz der Kürze der Serie gut anfühlt. Der Rest ist indes gute Star Wars Action, jede Menge visuelle Stärke und am Ende sogar ein Wiedersehen mit einer Figur, die eigentlich totgeglaubt war. Ein paar Zombie-Trooper und eine völlig andere Welt später, folgt dann aber schon der Abspann. Was bleibt ist eine kurzweilige wie unterhaltsame Staffel, die wirklich bemüht ist, alle Fans unter sich zu vereinen und dies am Ende sogar mit Abstrichen auch schafft.

Technik

Für Disney Verhältnisse (also für eine Disney+ Serie), bekommen wir sogar recht schnell eine Heimkino Veröffentlichung von Ahsoka, was vor allem Sammler freuen dürfte. Denn die limitierten 4K UHD Steelbook Veröffentlichungen von Disney und ihren Serien sind mittlerweile richtig legendär geworden und dies ist auch hier keine Ausnahme. Die Box ist indes seit dem 28. Februar 2025 im Handel erhältlich und ist absolut eine klare Kaufempfehlung. Gerade visuell ist die Serie in 4K eine absolute Freude und bietet ein geniales scharfes Bild. Gerade das Dolby Vision HDR 10 ist dabei eine absolute Freude. Die Farben sind zudem kräftig und vor allem die Kontraste wirken hervorragend (je nach TV Modell natürlich). Auch die Details wirken so noch einmal deutlich besser und schärfer und ergeben ein harmonisches Bild. Auch am Ton gibt es wenig zu beanstanden: Vorliegend in Deutsch Dolby Digital 5.1 (UHD u. BD) sowie Englisch Dolby Atmos (UHD), Englisch Dolby TrueHD 7.1 (UHD), Englisch DTS-HD Master Audio 5.1 sowie Französisch Dolby Digital 5.1 werden natürlich die Menschen bevorzugt, die auf den O-Ton zurückgreifen. Dies ist auf der einen Seite etwas schade, aber angesichts der Abmischung auch etwas verständlich. Der Ton selbst ist indes kraftvoll, stark und kann je nach Soundanlage ordentlich das Zimmer zum Dröhnen bringen.

Ansonsten ist die Box auch gelungen: Das gewählte Front-Design ist schön anzusehen und auch die Farben wieder schön kräftig und die Box absolut hochwertig. Sammler sollten sich dies auf jeden Fall ins Regal stellen. Und auch die Extras können sich sehen lassen: Neben 3 schönen Art Cards (die immer den Steelbooks beiliegen), gibt es dieses Mal Audiokommentare von Dave Filoni zu den besonderen Folgen 5 und 8, ein Special Ahsoka: Legacy, das Special Path of the Apprentice sowie die Specials Ghosts of the Pastund Darkness Rising, die noch einmal eine Klammer zu den bisherigen Serien und eben Ahsokas früherem Leben schließen. Gerade für Fans auf jeden Fall einen Blick wert.
Fazit
Ahsoka hattes es definitiv nicht einfach. Und damit ist nicht ihre eigene Geschichte gemeint (siehe Clone Wars, Rebels etc.), sondern die Aufgabe, die die Serie innehatte. Fans und Neulinge gleichermaßen miteinander zu vereinen. Geschafft wurde dies ohne Zweifel, wobei sogar Neulinge es vielleicht ein wenig einfacher hatten. Der Rest ist schöne Nostalgie, bietet jede Menge Action und schöne Star Wars Visualität und eine Geschichte, die gerade erst so richtig gestartet ist. Die Vorfreude auf die kommende zweite Staffel ist auf jeden Fall da. Die Veröffentlichung des Steelbooks selbst ist erneut über jeden Zweifel erhaben. Die Mischung aus Design, Technik und Inhalt ist gekonnt und bietet für Sammlerinnen und Sammler jede Menge Kaufgründe. Hier gibt es eine klare Empfehlung.
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