Am 04.12.2014 ist mit ALLES IST LIEBE eine weihnachtliche Liebeskomödie in die deutschen Kinos gekommen. Für das Projekt hat Universal Pictures die Creme de la Creme der deutschen Schauspieler mit ins Boot geholt. Neben Heike Makatsch sind auch Nora Tschirner und Christian Ulmen mit von der Partie. Mit Lukas Jahn haben die beiden über den Film, ihre Vorbereitungen und Weihnachtspläne gesprochen.
Weihnachten steht vor der Tür, und alle haben Ärger mit der Liebe: Kiki sehnt sich nach dem Mann für's Leben, und als er endlich vor ihr steht, kann sie ihn nicht leiden. Klaus weiß nicht, ob er seinen Viktor heiraten soll, Kerem versucht seine Familie vor dem finanziellen Ruin zu retten, Hannes will seine Clara zurück, die ihm die Affäre mit der Grundschullehrerin aber einfach nicht verzeihen kann, und Martin sucht nach der Frau, die er einst verlassen hat. Dann ist da noch die Sache mit dem Weihnachtsmann, ein verschwundenes Kaninchen, verzweifelte Kinder und der ganz normale Wahnsinn der Vorweihnachtszeit. Über all dem schönen Chaos schweben große Fragen: Wir alle wollen Liebe, aber wie liebt man wirklich? Was passiert dann? Und ist dieses Weihnachten überhaupt noch zu retten?
Im Film schlüpft Christian Ulmen in die Rolle des homosexuellen Viktors, der vor lauter Vorfreude auf die Hochzeit mit seinem Klaus (Friedrich Mücke) die Sorgen seiner großen Liebe nicht wahrnimmt. „Ich habe mich auf die Rolle nicht speziell mit irgendeiner Psychologie homosexueller Beziehungen auseinandergesetzt“, erzählt Ulmen im Gespräch über seine persönlichen Vorbereitungen zum Film. „Ich gehe ohnehin davon aus, dass sich diese Beziehungen nicht von der eines heterosexuellen Paares unterscheiden. Friedrich und ich haben uns einfach am Set getroffen und unsere Szenen gespielt.“
Etwas Überwindung war laut Ulmen aber dennoch nötig als er plötzlich das erste Mal in seinem Leben einen Mann vor der Kamera küssen sollte. „Ich habe mich gefragt, wie das wohl sein wird und da gab es – zumindest in meinem Kopf – schon eine Art Hemmschwelle“, verrät er. „Da fehlt einfach die Erfahrung im Küssen von Männern. Für Friedrich war es allerdings schwieriger. Er hatte ständig Barthaare von mir im Mund, was mir bei Frauen bisher nicht passiert ist. Vielleicht liegt das an seiner Kusstechnik.“
Während Christian Ulmen auf Tuchfühlung mit einem Mann geht, muss Schauspielkollegin Nora Tschirner in vielen Szenen als Weihnachtsgeschenk verkleidet auftreten. „Ich mag es, wenn man über mich lacht“, erklärt sie. „Ich finde, dass lachende Menschen und Lachfalten etwas Wunderschönes sind. Deswegen verstehe ich auch bis heute nicht, warum sich Leute Botox spritzen lassen. Wenn ich dafür sorgen kann, dass jemand lacht, dann empfinde ich das als beglückend.”
Angenehm findet Tschirner auch, dass sie mit ALLES IST LIEBE wieder einen gemeinsamen Film mit Christian Ulmen drehen durfte. Nach mehreren gemeinsamen Projekten sind die beiden ein eingespieltes Team und an neuen Ideen mangelt es laut Tschirner nicht. „Ich habe mir sozusagen eine Christian Ulmen Monatskarte besorgt. Da bekomme ich drei Filme im Jahr zum Preis von zwei“, so die Schauspielerin. „Das wird auch in Zukunft so bleiben. Wenn so etwas einmal Spaß macht, dann mache ich das auch weiter. Wir dachten eigentlich, dass wir schon alles durch hätten, aber es ergeben sich immer wieder neue Konstellationen – diesmal spielt Christian meinen schwulen Bruder und es hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht.“
Neben den individuellen weihnachtlichen Ritualen, steht für viele an Weihnachten auch die Bescherung im Mittelpunkt. Dabei erklärt Nora Tschirner, immer sehr glücklich mit ihren Geschenken zu sein. „Ich bin sehr gut im Wünschen und kann notfalls auch so tun, als hätte ich mir etwas gewünscht, das ich im Leben nicht wollte“, berichtet sie. „Außerdem habe ich einen großen Respekt vor dem Weihnachtsmann. Ich weiß gar nicht, wie der Job und Familie unter einen Hut bekommt. Da ist man dann auch mal nachsichtig, wenn was danebengeht.“
Während Nora Tschirner gut im Wünschen ist, spielt Kollege Christian Ulmen gerne selber Weihnachtsmann und durchdenkt die Geschenkauswahl für seine Ehefrau sehr penibel. „Da muss ich erst mal überlegen, wie sie sich dieses Jahr denn benommen hat“, witzelt der Schauspieler. „Und dann muss ich schauen, was sie verdient hat, wo man vielleicht Abstriche beim Geschenk machen muss und womit man bestimmte Einzelleistungen würdigen kann. Dafür werfe ich dann noch einmal einen Blick in meine Aufzeichnungen.“