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Babylon - Die komplette Serie - Kritik

Stu

Von Stu in Babylon - Die komplette Serie - Kritik

Babylon - Die komplette Serie - Kritik Bildnachweis: © Alive AG

Story

Die Londoner Polizei muss dringend ihr angestaubtes Image aufpeppen und setzt dabei auf neue und moderne Kommunikationsformen. Für diese Revolutionierung hat Polizeipräsident Richar Miller genau die Richtige gefunden: Die amerikanische Kommunikationsspezialistin Liz Garvey. Sie versucht, die Kommunikationsabteilung der Staatsmacht an einem heiklen Zeitpunkt zu verändern, während es in der britischen Metropole zu Gewaltausbrüchen kommt…

Kritik

Nicht erst seit gestern steht die Polizei in der Kritik. Vor allem in den Vereinigten Staaten steht diese Berufsgruppe wegen diverserer Verfehlungen aktuell am Pranger und auch wenn es hierzulande nicht allzu kritisch zugeht, musste sich die Polizei doch auch in Deutschland des Öfteren unangenehme Frage gefallen lassen und dass nicht erst seit den Ereignissen von Silvester 2015 in Köln.

Da scheint die britische Comedyserie Babylon den perfekte Zeitpunkt gefunden zu haben, um zu erscheinen. Die auf eine Staffel begrenzte Serie erzählt vom Versuch mittels guter Promotionen ein besseres Licht auf die Gesetzeshüter zu werfen. Vermischt wird das mit einem großen Schuss satirischer Gegenwartskritik, einem Kriminalplot und einem Haufen Figuen, die in bester britischer Tradition meist total überzeichnet daher kommen.Mitverantwortlich für die Serie ist übrigens Oscar-Preisträger und Kultregisseur Danny Boyle (Trainspotting - Neue Helden), der auch die Pilotfolge zu Babylon, die Spielfilmlänge besitzt, inszenierte.

Unter Boyles Führung entstand eine gut gemeinte, teilweise auch sehr gewitzte Serie, die aber stets ungelenk zwischen den Stühlen steht und nie richtig Fahrt aufnehmen will, da die Erzählung teils ermüdend oft von einer Figur zur anderen springt, was kein kohärentes Narrativ zu lässt.Babylon besitzt dabei zwar immer mal wieder große Momente, in der die Komik gleichsam die reale Absurdität reflektiert und dennoch schonungslos versucht nach etwas Wahrhaftigem zu greifen, doch diese sind viel zu selten. Leider suhlt sich die Serie die meiste Zeit darin schwarzhumorige Spitzen abzuschießen, ohne dabei weder den Schützen noch das Ziel zu hinterfragen. Das ist meist also nur stumpf, einseitig und verliert recht schnell an Fokus, Fahrt und Flair.

Des Weiteren wirkt die Serie auch häufig unangenehm zäh. Vermutlich hätte eine Reduzierung der Figuren und der Laufzeit etwas bewirkt, denn dass Babylon durchaus Potenzial besitzt, ist immer wieder deutlich zu erkennen. Wären die Macher nicht zu sehr mit der groben Kelle an das Projekt heran gegangen, die Serie hätte sich innerhalb ihrer Staffel vielleicht besser entfalten können.

Die Blu-ray

© Alive AG

Die HD-Veröffentlichung der britischen Mini-Serie bietet eine solide Ton- sowie Bildqualität, bei der man vielleicht die etwas zu stumpfe Optik kritisieren kann. Richtig nörgeln kann man dagegen im Bonusbereich, denn hier gibt es nichts zu entdecken. Zwar wird die Pilotfolge von Danny Boyle als Extra angepriesen, aber die erste Episode solte so oder so standardmäßig dazugehören. Die Blu-ray von Alive AG gibt's ab sofort im Handel.

Fazit

Ein aktuelles Thema, britischer Humor und dazu ein großer Regisseur als Mit-Verantwortlicher. Doch es reicht nicht aus. Die Mini-Serie Babylon wirkt zu unüberlegt und schluderig und macht insgesamt einfach viel zu wenig Freude. Schade drum.

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