{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Beck - Staffel 5, Episode 1-4 - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Beck - Staffel 5 Episoden 1-4 und 5-8 - Kritik

Beck - Staffel 5, Episode 1-4 - Kritik Bildnachweis: Edel Germany GmbH

Wenn es um eine feste Konstante im Genre der Krimi-Unterhaltung geht, dann gibt es wohl nichts Größeres als Kommissar Beck. Immerhin kämpfen der charismatische Martin Beck (hervorragend von Peter Haber gespielt) und sein Kollege Gunvald Larsson (ebenso fantastisch: Mikael Persbrandt) jetzt bereits seit rund 20 Jahren gegen das Verbrechen. Was folgte waren in Kooperation des deutschen ZDF bislang 34 Filme (je knapp 90 Minuten) in insgesamt fünf Staffeln und jede Menge spannende Fälle. Und dies ist wohl auch eines der Faszination hinter der Serie an sich: Der Zeitfaktor. Beck und Larsson (basierend auf den Büchern des schwedischen  Autorenpaares Maj Sjöwall und Per Wahlöö) haben sich entwickelt, Freunde und Feinde kommen und gehen sehen, verschiedene Jahrzehnte durchlebt und müssen sich nun sogar in der neuen Staffel der modernen Zeit stellen – inklusive aller Veränderungen, die damit einhergehen. Wer bislang von Anfang an dabei war, für den ist es wie ein gewisses „nachhause kommen“. Dank Edel Germany GmbH ist unterdessen Beck seit dem 30.09.2016 mit den Episoden 1-4 im Handel erhältlich (Folgen 5-8 erscheinen am 4. November 2016) und dies ist wahrlich ein Grund, um einmal genauer hinzuschauen. Gerade weil ab dem 16.10.16 im ZDF die nächsten Fälle zu sehen sind (eigentlich bereits Staffel 6).

Image title

Story

Ep. 1 • MORD IN ZIMMER 302: Die 18-jährige Denise wird erwürgt in einem noblen Stockholmer Hotelzimmer gefunden. Die Kreditkarte, mit der das Zimmer 302 bezahlt wurde, gehört dem wohlhabenden Geschäftsmann Peter Ahre. Das lenkt den Verdacht auf seinen Sohn Emil: Er kannte Denise, passt auf die Beschreibung des Nachtportiers und hat öfters die Kreditkarte des Vaters „ausgeliehen“. Ein DNA-Test überrascht alle. Emil ist nicht der leibliche Sohn von Peter Ahre. Dafür stimmt die DNA mit der bei Denise gefundenen überein. Beim Verhör gibt Emil zu, mit Denise Verkehr gehabt zu haben, behauptet aber, als er das Zimmer verlassen hätte, sei Denise noch am Leben gewesen.

Ep. 2 • FAMILIENBANDE: Der Gangster Zlatko wird inmitten einer vermeintlichen Familienidylle in seinem Haus erschossen. Seine Frau und ihr Vater werden befragt, aber beide stehen unter Schock. Kurze Zeit später wird eine Frau auf einem Parkplatz vorsätzlich überfahren. Ihr Freund stand in Verbindung zu Zlatko. Er schweigt jedoch beharrlich. Allerdings finden sich in seinem Haus deutliche Hinweise darauf, dass er der Todesschütze gewesen sein könnte. Martin Beck und sein Team kommen auf die Spur von Göran Humlin, dessen Auto in der Tatnacht mit einem ominösen Unfallschaden in der Werkstatt war.

Ep. 3 • DIE INVASION: Außerhalb Stockholms werden zwei Opfer einer islamistischen Terrororganisation gefunden. Ein weiterer Mann, Ibrahim, wird ermordet. Seine Spuren führen zu einer Terrorzelle. Ermittlungen in Ibrahims Firma ergeben, dass diese mit Geldwäsche zu tun hat, ebenso finden sie Chemikalien zum Bombenbau und ein Banktransfer nach Jordanien. Die Fingerabdrücke am Tatort gehören zum Tschetschenen Jamil, einem in Russland gesuchten Terroristen. Als Beck und seine Kollegen merken, dass sie mit dem Terrorverdacht auf einer falschen Spur liegen, schweben Jamil und seine schwangere Frau bereits in Lebensgefahr.

Ep. 4 • ANATOMIE DES TODES: Der Sohn einer verstorbenen Krebspatientin klagt den Onkologen Fors an, seine Mutter auf dem Gewissen zu haben. Kurze Zeit später wird Fors tot aufgefunden: Er ist vom Krankhausdach gestürzt. Der vermeintliche Suizid entpuppt sich bald als Mord. Der Sohn der verstorbenen Patientin wird verhaftet, jedoch beweisen Bilder der Überwachungskamera, dass er zum Tatzeitpunkt nicht im Krankenhaus war. Eine neue Spur ergibt sich, als Beck eine Affäre von Fors aufdeckt. Seine Frau Eva hat ein Alibi, doch auch die Geliebte könnte die Täterin sein, immerhin hatten die beiden für die besagte Nacht eine Verabredung.

Kritik

Image title

Kann nun also Beck als echter Klassiker des Genres auch in Staffel 5 – bzw. nach so vielen Jahren – noch überzeugen? Die kurze Antwort: Ja, durchaus. Denn von ihrer Faszination haben die beiden unterschiedlichen und gegensätzlichen Kommissare nichts verloren. Im Gegenteil. Einmal mehr können die beide als Team überzeugen und liefern auf der Mattscheibe eine einmalige Show ab. Doch auch dies gehört zur Wahrheit: Angesichts der aktuellen TV-Konkurrenz wirkt Beck mittlerweile durchaus an vielen Stellen etwas antiquiert. Fans der Serie sollte dies kaum stören, doch Neueinsteiger werden um einige Klischees, eine durchaus seichte Erzählweise und an vielen Stellen holprige Inszenierung nicht herum kommen. Was bleibt ist aber weiterhin eine Serie voller stimmungsvoller und typisch nordisch kühler Bilder, einer beklemmenden Atmosphäre und einer einmaligen Besetzung. Die insgesamt vier Folgen sind unterdessen wieder in sich abgeschlossene Fälle, sodass der Zuschauer einzig mit der Figurenentwicklung einen roten Faden bekommt. Und hier gibt es wieder einiges zu sichten. So entwickelt sich die Beziehung zwischen Beck und Larsson zu einer innigen Freundschaft, die Aussagekräftig in Folge 4 am Ende mit einem einmaligen Bild endet. Doch auch abseits davon gibt es Familienprobleme, ein neuer Chef, viele moderne Herausforderungen sowie neue Kolleginnen und Kollegen. Für genügend Abwechslung ist also gesorgt.

Der Rest der insgesamt vier Folgen/Filme ist abwechslungsreich, spannend und überraschend, wenn auch an vielen Stellen gewisse Klischees nicht zu vermeiden sind. Auch fehlt manchmal ein gewisser Fokus, was Leerlauf produziert. Zumindest den Blutzoll hat man in dieser Staffel aber klar reduziert (es gibt ihn aber natürlich weiterhin), sodass auch Gunvald Larsson wieder in geordnete Bahnen kommt. Die Darsteller selbst sind indes wieder über jeden Zweifel erhaben. Eben gelungene Krimi-Kost für die perfekte Abendunterhaltung.

DVD

Image title

Technisch gesehen liefert die DVD zu Beck - Staffel 5, Episode 1-4 (seit dem 30.09.2016 im Handel) einen ordentlichen Eindruck ab. Das Bild ist gut und angesichts der technischen Möglichkeiten auch ausreichend auf die Scheibe gebannt. Der Ton, vorliegend in Schwedisch (Dolby Digital 5.1) und Deutsch (Dolby Digital 5.1) ist klar und zeichnet ein stimmiges Bild. Nur an Extras wurde sichtlich gespart: Hier gibt es einzig ein paar Trailer zu bestaunen. Sehr schade.

Fazit

Wer bislang ein treuer Fan der Beck-Reihe ist, wird vermutlich längst auf ZDF einen Blick riskiert haben und seine wahre Freude an den neuen Folgen gehabt haben. Der Rest kann nun beherzt im Handel zugreifen. Für Neulinge der Reihe ist aber die durchaus klassische Inszenierung und einige Klischees ein gewisser Hinderungsgrund. Und dennoch: Beck zeigt konsequent wie gute Krimi-Kost über Jahre hinweg funktionieren und sich weiterentwickeln kann. Und ab dem 16.10.2016 geht es auf ZDF auch schon weiter.

Wird geladen...