Fünf Jahre nach dem faschistischen Terroranschlag von Hanau sind die Wunden, die das Verbrechen geschlagen hat, nicht verheilt. Eine ordentliche polizeiliche Ermittlung hat nicht stattgefunden. Angemessene Unterstützung der Hinterbliebenen gab es nicht. Der öffentliche und staatliche Rückhalt für ein würdiges Gedenken fehlt. Marcin Wierzchowskis nüchterne Chronik der vier Jahre nach der Bluttat zieht ihre Kraft aus den Worten der Hinterbliebenen, die das alarmierende behördliche Fehlverhalten aufzeigen und das Leid greifbar machen. Ebenso dringlich wie traurig aktuell.