Der jüngste Regisseur Venedigs Wettbewerbs inszeniert sich vor und hinter der Kamera als hedonistischen Helden eines snobistischen Symposiums. Das sublimiert Dekadenz und Delinquenz einer oligarchischen Oberschicht, deren monetäres Macht-Monopol als zeitgenössisches Pendant eines mythischen Monarchismus gedeutet wird. Hinter dem schwülstigen Chic gären faschistoide Verblendung und megalomanischer Materialismus. Die latente Homoerotik ist lediglich Ausdruck eines autoerotisch übersteigerten Machsimo. Alles ist Oberfläche ohne Sinn, Suspense und Substanz. Das tumbe Delirium pariert elitäre Exzesse nicht, es ist einer.