Narkotisch, psychotisch, hypnotisch. Mit Harmony Korines eigenen Worten: GAMECORE. Oszillierend zwischen pubertärer Potenz-Phantasie und anamorpher Aggressionsallegorie taucht sein Wettbewerbsbeitrag die Leinwand in schwelende Spektralfarben. So radikal der eskapistische Ego-Shooter-Trip sich optisch von den übrigen Festival-Filmen abhebt, so konform, mitunter bieder sind Narrative, Figuren und Ethos. Die tranceartigen Thermo-Bilder eines irren Infernos mit züngelnden Dämonen, Blutseen und Feuerhimmel sind eine letztlich ermüdende Eruption von Sexismus, Materialismus und Megalomanie. Wie Bo feststellt: "Who even cares? No one"