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"Boomer, der Streuner" - Die komplette Serie - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in "Boomer, der Streuner" - Die komplette Serie - Kritik

"Boomer, der Streuner" - Die komplette Serie - Kritik Bildnachweis: © KSM

Mit Boomer, der Streuner erschuf NBC im Jahre 1980-1982 wahrlich ein Kleinod der Serienlandschaft. Denn immerhin war Boomer – eine direkte Antwort auf die Kinoerfolge der Benji-Kinofilme (zum Beispiel Benji - Auf heißer Fährte) – nicht ein Hund wie Lassie, der tapfer seine Familie beschützte, sondern ein herrenloser, zotteliger wie liebenswürdiger Mischlingshund, der quer durch die USA wanderte – immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer. Nun, was heute sehr romantisch antiquiert wirkt, war damals ein absolutes Highlight und selbst heute noch Kult. Kein Wunder, war doch Boomer ein sympathischer Hund, der sogar zum Talkschow Star wurde. Er war der Held in einer Welt, wo die Menschen (passend zu den 80er Jahren) sich mehr und mehr entfremdeten und auf sich alleine gestellt waren. Melancholie und Hoffnungslosigkeit hielten in der Welt Einzug. Doch zum Glück gab es Boomer, der als ebenfalls einsamer Held allen Widrigkeiten in den Weg stellte. Nun erscheint die komplette Serie mit allen 22 Folgen sowie der Pilotfolge (als Doppelfolge) endlich dank KSM auf DVD (seit dem 18.09.2017 im Handel erhältlich). Zeit für ein wenig Nostalgie.

Story

Einziger Hauptdarsteller der Serie, die im September 1981 das erste Mal im ZDF zu sehen war und in den USA für den „Young Artist Award“ nominiert war, ist also der Hund Boomer, ein herrenloser, zotteliger Mischlingshund, der – wie der Titel schon sagt – quer durch die Staaten der USA streunt. Auf seiner Reise trifft er dabei die unterschiedlichsten Menschen und findet immer wieder einen Unterschlupf. bleibt jedoch immer nur so lange, wie er dort gebraucht wird. Denn Boomer kümmert sich um die Probleme der Menschen. So beschützt er etwa vernachlässigte Kinder oder hilft Familien sich wieder zu versöhnen. Auch Kriminelle sind nicht sicher vor ihm. Erst wenn alles wieder in Ordnung ist, zieht der liebenswerte Strolch weiter zu neuen Abenteuern. Besonderes Flair erhält die Serie durch seine von Folge zu Folge wechselnden Gastschauspieler. So sind unter anderem so bekannte Größen wie Michael J. Fox („Zurück in die Zukunft“, „Mars Attacks!“), Ken Kercheval („Dallas“, „Network“), Jonathan Frakes („Star Trek“, „Fackeln im Sturm“) oder Rosanna Arquette („Pulp Fiction“, „Im Rausch der Tiefe“) hier mit von der Partie. Definitiv ein Familienvergnügen für Jung und Alt...

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Kritik

Nostalgie ist es dann auch, was wohl Boomer, der Streuner am meisten ausstrahlt. Denn würde die Serie heute – ohne historischen Kontext – betrachtet werden, würde es nur eine lose Ansammlung von Klischees und romantisch verirrten Geschichten darstellen. Ja, Boomer ist ein toller und sehr sympathischer Hund, aber Bellen gegen Verbrecher, Entfremdung, Einsamkeit, zerstrittene Familien oder eben fehlenden Lebensmut oder auch einmal einem Bären, reicht eben einfach nicht aus. Und dennoch: Boomer ist auch heute noch nett anzusehen und bringt durchaus Unterhaltung. Gerad die vielen verschiedenen Settings, unterschiedlichen Situationen, verschiedene Menschen (hier unter anderem auch frühe Stars wie Michael J. Fox, Jonathan Frakes, Rosanna Arquette, John Reilly oder Doris Roberts) und eben Abenteuer, machen viel von der Faszination aus. Wer ein Kind der 80er ist, und mit Boomer vielleicht gar aufgewachsen ist, wird sich auf jeden Fall sofort heimisch fühlen und die Serie als kleine Zeitreise empfinden. Dafür alleine sorgt bereits die tolle Titelmelodie, die Boomer Fans schon in richtige Stimmung bringt.

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Der Rest der Serie ist dann nach gleichem Aufbau gestaltet: Eine neue Stadt, eine neue Herausforderung, eine neue Erlösung und schon heißt es wieder Abschied nehmen. Insgesamt 22 Folgen plus Doppelfolg gibt es so zu sehen. Ein kleines Highlight gibt es dann aber doch: In der Weihnachtsfolge darf Boomer auch seine Gedanken äußern und sich so dem Zuschauer durchaus etwas öffnen. Schade, dass dieses Konzept dann doch für die restliche Serie verworfen wurde.

DVD

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Technisch gesehen ist die DVD von KSM natürlich kein Weltwunder. Wie auch: Die Originale dürften in einem relativ schlechten Zustand sein und die Aufarbeitung teuer. So gibt es daher eher ein sehr klassisches und nostalgisches Bild, welches angemessen der DVD erscheint. Einzig die Pilotfolge erscheint etwas gezerrt, sodass hier nochmals deutlich Schärfe verloren geht. Der Ton – vorliegend in Deutsch (Dolby Digital 2.0 Mono), Englisch (Dolby Digital 2.0 Mono) – ist sehr gut und bringt den passenden Boomer Ton. An Extras gibt es allerdings nur eine kleine Bildergalerie.

Fazit

"Boomer" ist durchaus nur für Nostalgiker interessant und absolute Fans der Serie. Die finden aber mit der DVD-Veröffentlichung von KSM endlich eine passende Box, die sich sehr gut ins Regal stellen lässt. Die Serie selbst ist – neben der romantischen Verklärung und dem damit einhergehenden typischen Klischees der 80er Jahre – aber tolle Unterhaltungen mit einem starken Boomer und der Botschaft, dass mit Hunden eben alles möglich ist. So lässt es sich gerne in der Vergangenheit schwelgen.

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