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Brooklyn Nine-Nine - Staffel 1 - Kritik

Stu

Von Stu in Brooklyn Nine-Nine - Staffel 1 - Kritik

Brooklyn Nine-Nine - Staffel 1 - Kritik Bildnachweis: © Universal

Die drei Heiligkeit der Serienwelt sind Anwälte, Ärzte und Polizisten. Die letztere Fraktion   wird nun mit  Brooklyn Nine-Nine durch den komödiantischen Kakao gezogen. Wir verraten euch hier, ob das gelungen ist.

Story

Detective Jake Peralta hat einen ganz eigenen Arbeitsstil und nimmt es mit den Regeln nicht allzu genau. Da er aber mit der besten Verhaftungs-Quote unter seinen Kollegen aufwarten kann, ist er mit seiner eher lockeren Arbeitsauffassung bisher nie angeeckt. Das ändert sich schlagartig, als Captain Ray Holt sein neuer Vorgesetzter wird ...

Kritik

Seit langem schon plant Hollywood ein Reboot des Komödienklassikers Police Academy, der insgesamt sechs Nachfolger mit drastisch, schwindender Qualität nach sich zog. Doch das Projekt versackt momentan wohl in der development hell. Gut so. Nicht nur weil die Traumfabrik in den letzten Jahren einfach so oft recycelt, sondern auch weil es mit Brooklyn Nine-Nine bereits eine Comedyserie gibt, die längst in die Fußstapfen der chaotischen Gesetzeshüter aus dem Jahre 1984 getreten ist.

Die Serie von Dan Goor (Parks & Recreation) und Michael Schur (The Office) erzählt vom 99. Revier im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Im Fokus steht der junge Cop Jack Peralta Andy Samberg (7 Days in Hell), der in seinem Job zwar gut ist, der allerdings mit seiner spitzbübischen wie teils arroganten und großmäuligen Art über die Strenge schlägt. Dies alleine sorgt für eine Menge von teils brüllend komischen Situationen, etwa wenn er einen Verdächtigen im Verhörzimmer schmoren lässt und ihn mit „I've got you Babe“ von Sonny and Cher beschallt.

Aber Brooklyn Nine-Nine ist keine One-Man-Show. Der große Star der Serie ist der gesamte Cast. Selten gelang es einer Sitcom, die übrigens hier ohne nervigen Laughtrack auskommt, bereits innerhalb der ersten Staffel all seine Figuren so gleichwertig in den Spotlight zu stellen.  Dazu kommt, dass die Chemie zwischen den Charakteren perfekt zusammen passt, auch, bzw. eben weil sie so unterschiedlich sind. Es sollte für jeden Comedyfan einen Cop oder Angestellten geben, der ihm besonders liegt. Sei es nun Sgt. Jeffords (Terry Crews, The Expendables), der zwar ein echter Muskelberg ist, nach der Geburt seiner Töchter aber Angst vorm Außeneinsatz hat, oder Cpt.  Ray Holt (Andre Braugher, Fantastic Four: Rise of The Silver Surfer) der so sachlich und unterkühlt erscheint, dass seine Mimik keines seiner Gefühle wiederzugeben vermag.© Universal

Braugher  ist wahrscheinlich der geheime Star der Show. Seine Interaktionen mit den anderen Figuren enden nicht selten in humorvollen Vergleichen und Rededuellen, bei denen klar wird, dass  Brooklyn Nine-Nine nicht nur seinen Darstellern viel verdankt, sondern auch seinen Autoren. Denn denen gelingt es auch Cutaway-Gags zu implementieren (eine bekanntes Verfahren, um für die Story unerhebliche Gags einzufügen, die leider von Family Guy in den letzten Jahren tot geritten wurde), die weder zu aufdringlich, noch zu repetitiv eingesetzt werden.

Dazu kommt, dass die klassische Sitcomlaufzeit einer Folge, gepaart mit den tollen Darstellern, den guten Drehbüchern und einer recht ungezwungen Inszenierung ordentlich Kurzweil generiert, so dass man als Zuschauer die ersten  22 Episoden der ersten Staffel fast in einem Rutsch durchsehen kann, ohne dass sich Ermüdungserscheinungen zeigen. Da ist es umso bedauerlicher, dass  Brooklyn Nine-Nine hierzulande eine eher noch kleine Fanbasis hat. Dank der DVD, der Streamingmöglichkeit via Netflix und den TV-Ausstrahlugen auf RTL Nitro, dürfte und sollte sich dies aber hoffentlich ändern. Die Serie hat es verdient, auch hier ein Hit zu werden.

Die DVD

© Universal

Staffel eins ist ab sofort im Handel auf DVD, von Universal Pictures, erhältlich. Auf den vier Discs sind alle 22 Episoden der ersten Season erhältlich. Als Extras biete die Veröffentlichungen leider nur Delected Scenes, die jedoch einen Blick lohnen, da durchaus witzige Dinge es nicht in die Serie geschafft haben. Etwas nervig: Das  Umschalten zwischen der deutschen und englischen Tonspur ist nur im Hauptmenü möglich.

Fazit

Brooklyn Nine-Nine ist eine der besten, neuen Sitcoms. Dank tollen, humorvollen Geschichten und vor allem der hervorragenden Chemie zwischen den grandiosen Figuren bietet die erste Staffel viel Kurzweil. Gerne mehr davon.

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