Die geschmacklosen Gags über sexuelle Gewalt sind nicht das einzige, das Simón Mesa Sotos schale Altherren-Komödie am Mittelmaß scheitern lässt. Der aus aufgewärmten Klischees zusammengesetzte Plot ist mit über zwei Stunden Laufzeit unendlich zäh. Die Figuren sind papierne Stereotypen, denen das lustlose Schauspiel kaum Profil verleiht. Ungleichmäßiger Schnitt und eine ständig wackelnde Kamera geben dem Szenario die Optik eines Heimvideos. Relevante gesellschaftliche Themen werden banalisiert, während trivialen Privilegierten-Problemchen übermäßig Raum gegeben wird. Von Poesie keine Spur.