Was Veronika Franz‘ und Severin Fialas perfiden Psychothriller zum beklemmensten Werk dieser Aufzählung und einem der düstersten aller Weihnachtsfilme macht, ist sein motivischer Realismus. Fanatismus und "Familienwerte" - mit dem konservativen und traditionalistischen Ballast, der dem Schlagwort mitschwingt - sind nach einer kurzen Phase trügerischer Entspannung Mitte der 90er in beängstigendem Aufwind. Was läge näher, als beider destruktive Dynamik zu sardonischem Spaß zu verbinden?Riley Keough als tragische Erzgläubige gibt dem sadistischen Fest der Liebe schauspielerischen Glanz.