Erwähnungen
Der Moviebreak-Adventskalender 2025: Türchen 9 - Vorschau 1. Quartal 2026
Von OnealRedux in Der Moviebreak-Adventskalender 2025
am Sonntag, 07 Dezember 2025, 00:00 Uhr
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Während wir uns durch den Dezember bewegen und das Kinojahr 2025 allmählich seinen Abspann erreicht, lohnt es sich schon jetzt, nach vorn zu blicken. Denn 2026 macht früh deutlich, dass es keine Aufwärmphase brauchen wird. Schon im ersten Quartal setzt das Kino auf große Emotionen, Romanadaptionen, Horror-Comebacks, das Wiedersehen mit bekannten Figuren – und auf jene kleinen Filmperlen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
Wie im vergangenen Jahr nehmen wir euch mit auf einen Streifzug durch die kommenden Monate. Was erwartet uns im Januar, Februar und März? Welche Titel tragen das Potenzial zum Publikumsliebling, welcher Film wird für Diskussionen sorgen – und welches Projekt könnte uns komplett überraschen?
Januar – Ein Start voller Gegensätze
Der Januar 2026 beginnt mit einem bemerkenswert breiten Spektrum: zwischen bewegendem Arthouse, großes Studio-Kino, Literaturverfilmung, Teen-Fantasy und Horror. Es ist, als wolle das Kino direkt zum Jahresstart beweisen, dass Vielfalt wieder ein Programm wird.
Mit Song Sung Blue kündigt sich ein musikalisch getragenes Drama an, das Emotionen in Bildern und Melodien sucht. Der Film verspricht ein sensibles Porträt über Sehnsucht, Kunst und das, was Menschen miteinander verbindet. Ganz anders, aber nicht weniger intensiv, wirkt Rental Family, das mit ungewöhnlicher Prämisse soziale Nähe, Einsamkeit und Identität in den Mittelpunkt rückt.
Spektakulärer wird es mit Greenland 2, dem Sequel des Katastrophenerfolgs, das erneut auf atemloses Survival-Kino setzt und die Frage stellt, wie man nach dem Ende der Welt eigentlich weiterlebt. In die gegenläufige Richtung bewegt sich der Thriller The Housemaid – Wenn sie wüsste, der psychologische Spannung über große Zerstörung stellt und seine Bedrohung im Privaten sucht.
Horrorfans kommen mit 28 Years Later: The Bone Temple auf ihre Kosten – der nächste Schritt in einem der prägendsten Endzeit-Universen der letzten Jahrzehnte. Gleichzeitig hält der Januar für jüngere Zuschauer das nächste Abenteuer bereit: Die drei ??? – Toteninsel bringt das Kult-Detektivtrio zurück auf die große Leinwand.
Mit Hamnet, der opulenten Adaption des gefeierten Romans, erhält der Monat noch eine literarische Wucht, die Shakespeare neu denkt und emotional wie bildstark aufzutreten verspricht. Den Abschluss des Januars markiert Woodwalkers 2, das Fantasy-Publikum und junge Fans gleichermaßen ins Kino locken wird. Der erste Teil war ein Erfolg – nun soll das Universum weiter wachsen.

Februar – Zwischen Liebe, Kälte und Rückkehr ins Grauen
Der Februar setzt die Linie des Januars fort, verschiebt aber die Tonalität: weg vom Spektakel, hin zu psychologischer Dichte, literarischer Kraft und atmosphärischer Spannung.
Mit Return to Silent Hill kehrt eines der ikonischsten Horrorszenarien überhaupt zurück auf die Leinwand. Die Nebelstadt, die Schuld, das Unausgesprochene – der Film verspricht einen Rücksturz in jene Form von Horror, die ihre Wirkung aus Stille und inneren Abgründen zieht. Vielleicht ein Highlight des Monats?
Ganz anders, aber ebenfalls mit Gewicht, tritt No Other Choice auf, ein Thriller, der moralische Grenzbereiche verhandelt und Figuren vor Entscheidungen stellt, die keine Gewinner kennen. Daneben steht Wuthering Heights – Sturmhöhe, eine weitere große Literaturadaption, die Leidenschaft, Verzweiflung und Besessenheit auf die Leinwand bringen soll – und deren Stoff seit Generationen fasziniert.
Wer es eisiger mag, wird bei Dead of Winter – Eisige Stille fündig: ein Survival-Horror, der die Kälte zum Gegner macht und die Ausweglosigkeit zum Leitmotiv. Mit Dust Bunny folgt ein kleiner, aber stilistisch auffälliger Genre-Beitrag, der Grusel und Märchenhaftes mischt und seinen Horror eher im Hinterkopf als im Vordergrund platziert.
Science-Thriller-Fans können sich auf Cold Storage freuen, das mit wissenschaftlicher Bedrohung und globalem Risiko spielt. Gleichzeitig wagt sich der Februar an Dramedy-Töne: Marty Supreme verspricht eine absurde Reise durch Ego, Erfolg und Scheitern, während Father Mother Sister Brother als Ensemble-Drama leise Zwischentöne und Familienkonflikte auf die große Bühne hebt.

März – Wenn das Kino mutig wird
Der März 2026 bringt eine Mischung aus Experimenten, Rückkehr großer Stoffe und Filmen, die den Begriff „Erwartungen“ neu definieren wollen. Mit The Bride! – Es lebe die Braut erlebt eine ikonische Horrorfigur eine moderne Neuinterpretation, die gleichermaßen unheimlich, verspielt und bewusst überzeichnet angekündigt wird. Ein filmischer Kommentar ebenso wie eine Verbeugung vor Genretraditionen.
Sehr viel leiser und introspektiver klingt The Chronology of Water, eine künstlerisch ambitionierte Adaption, die sich ganz auf innere Prozesse, Erinnerung und Identität konzentriert. Es ist ein Werk, das die Sprache des Kinos sucht und sich nicht scheut, auch unbequem zu werden. Der März setzt mit diesem Film ein klares Zeichen: Kunst darf wieder fordern.
Verspielter wirkt Good Luck, Have Fun, Don’t Die, eine Genre-Komödie mit Sci-Fi-Elementen, die temporeich und popkulturell aufgeladen daherkommt. Dagegen steht Der Astronaut – Project Hail Mary, eine der großen Buchadaptionen des Jahres, die Wissenschaft, Hoffnung und menschliche Cleverness zu einem filmischen Abenteuer verknüpfen will.
Mit Blue Moon folgt ein Science-Fiction-Drama, das auf Atmosphäre und emotionale Verwerfungen setzt. Und schließlich meldet sich Horst Schlämmer sucht das Glück zurück – ein Film, der wahrscheinlich manche Diskussion auslösen, manche Fans glücklich machen und viele überraschen wird. Der Kultcharakter der Figur steht außer Frage; wie die Umsetzung 2026 wirkt, wird eines der Gesprächsthemen des Frühjahrs.

Heutige Frage: Wenn ihr eure ersten Tage im neuen Jahr filmisch planen könntet, welche Filme würdet ihr euch ansehen?
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