Okay, eigentlich wollte ich in meiner Einleitung erwähnen, dass ich die international und selbst den größten Anime-Noobs bekannten Ghibli-Produktionen ausklammere und mich auf Titel konzentriere, die der Otto-Normal-Filmfan vielleicht nicht kennt … habe es dann aber einfach nicht übers Herz gebracht. Denn, wenn man wirklich keine Ahnung von Animes hat, dann ist und wird Studio Ghibli immer die erste Anlaufstelle sein.
Ob man mit dem herzerwärmend-süßen „Mein Nachbar Totoro“ oder „Kikis Kleiner Lieferservice“ beginnt, bei der spannenden und vielschichtigen Gesellschaftskritik von „Das Wandelnde Schloss“, „Prinzessin Mononoke“, „Nausicaä“ ansetzt oder mit „Chihiros Reise ins Zauberland“ losgeht, welches die wohl größte Anhäufung kindlicher Kreativität im gesamten Medium Film darstellt. Ob man nun der leider oft vergessenen Melancholie-Perle „Tränen der Erinnerung“ oder dem herzzereißenden Kriegsdrama „Die Letzten Glühwürmchen“ den Vortritt gewährt (den man nur einmal gucken, dann weinen und dann nie wieder sehen wollen wird).
Im Grunde ist es egal: Studio Ghibli bereicherte unsere Welt mit den wahrlich besten Animationsfilmen. Gerade im Vergleich zu Disneys und Pixars strikter Politik, dass der Animationsfilm die Erscheinung eines „Kinderfilms“ zu besitzen hat, waren sich Hayao Miyazaki und Isao Takahata nie zu schade deprimierende und erwachsene Themen nicht nur zu behandeln, sondern diese auch in brutaler Ehrlichkeit zu visualisieren. Ich liebe Disney- und Pixar-Filme genauso sehr wie jeder andere auch. Aber für Miyazaki und Takahata standen stets die Charaktere im Vordergrund und nicht das Zielpublikum, welches die Kassen füllen wird. Die Inszenierung wurde der Story entsprechend gestaltet, nicht umgekehrt.
„Mein Nachbar Totoro“, „Chihiros Reise ins Zauberland“, „Prinzessin Mononoke“ und Co hatten immer diese „besondere Mystik“, diese „gewisse Portion Magie“, die aus der unendlichen Kreativität seiner Macher strömt, die es immer schafft einzig mithilfe seiner Animation und Musik es einem warm ums Herz werden zu lassen. Ein Studio Ghibli-exklusives Gefühl und ich werde nie in Adäquate Worte fassen können, wie viel mit Studio Ghibli persönlich bedeutet, deshalb mache ich lieber mit meiner Liste gleich weiter. Denn das ist ja noch nichts Neues. Die Liste geht ja jetzt erst quasi los.