Erwähnungen
Fakt oder Fake? #2
Von Stu in Fakt oder Fake? #2 (inkl. Gewinnspiel)
am Freitag, 01 September 2017, 21:15 Uhr
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Specials über Filmfakten sind beliebt, aber die ganze Welt redet über Fake News? Was also sollen wir von Moviebreak tun? Ganz einfach, wir vermischen beides zu einem Special und schlagen somit Profit aus beiden Themen. Genial! Das haben wir schon einmal getan und tun es jetzt wieder.
Bevor es los geht, muss aber eine Frage bentwortet werden: Was ist Fakt oder Fake? Es ist ganz einfach: Wir präsentieren euch hier eine handvoll von Geschichten rund um das Thema Film. Einige davon sind echt, andere sind hingegen von uns erfunden. Da stellt sich natürlich jetzt die Frage, wie ihr Fakt von Fake unterscheiden könnt? Ebenfalls simpel: Unter jedem Fakt könnt ihr eine farbige Fläche sehen. Markiert diese mit eurem Mauszeiger und ihr seht die Lösung. Ach ja: Diesmal gibt es sogar etwas zu gewinnen (siehe unten).
Los geht's...
Der Isländer Baltasar Kormákur spielte im Thriller Reykjavik - Rotterdam die Hauptrolle. Beim US-Remake des Films, Contraband, führt er hingegen Regie und brachte Darsteller Mark Wahlberg zur Weißglut. Der Grund: Kormákur verglich Wahlbergs Spiel mit seinem eigenen und zwang den Hollywood-Star Reykjavik - Rotterdam immer wieder anzusehen. Das gipfelte in einem Streit, der dazu führte, dass beide Männer nur noch durch ihre Assistenten kommunizierten.
Nur ein Jahr später drehten die beiden gemeinsam den Actionfilm 2 Guns. Damit sollte klar sein, dass dieser Streit von uns erfunden wurde. Fake!
Fans von Lost wissen es natürlich: Flug 815 der Oceanic Airlines war der Startschuss für die Mystery-Serie. Was viele aber nicht wissen ist, dass nicht Lost diese fiktive Airline erfunden hat. Die erlebte ihre Geburtsstunde im Actionfilm Einsame Entscheidung und tauchte nachdem immer wieder in anderen Genre-Produktionen auf.
Das ist wahr und somit ein Fakt.
Als Elternteil muss man halt auch manchmal mit seinem Nachwuchs Kinderfilme schauen, doch für einen ungarischen Kunstkenner lohnte sich der Aufwand, denn in Stuart Little erkannte er ein Gemälde, dass seit über 90 Jahren vermisst wurde. Der Vater forschte nach und tatsächlich kam heraus, dass in dem Film wirklich das verschollene Originalgemälde als Requisit benutzt wurde – allerdings hatten die Dekorateure vom Wert des Werks keine Ahnung. Mittlerweile hängt das Bild übrigens stilecht im Museum.
Diese Geschichte ist wahr und sie ereignete sich 2010. Das wiedergefundene Gemälde war übrigens vom Künstler Róbert Berénys und heißt Schlafende Frau mit Schwarzer Vase.
Das gibt einem zu denken: Für die Produktion von Lord of War - Händler des Todes wurde aus Kostengründen meist echte Waffen benutzt. Ein tschechischer Waffenhändler machte es möglich und konnte sogar 50 russische Kampfpanzer besorgen. Warum die Macher echte Waffen und keine Attrappen verwendeten? Nun, Autor und Regisseur Andrew Niccol bringt es nüchtern auf den Punkt: „Es war einfach billiger sie zu kaufen, als eigens für den Film 3000 Imitate anfertigen zu lassen“.
Tatsächlich stimmt diese Geschichte und untermauerte damit die Aussage des Films zum Thema Waffen noch einmal erheblich.
Method Acting in Reinkultur. Um sich auf seine Rolle des Möchtegern-Komikers in The King of Comedy vorzubereiten, trat Robert De Niro unter Pseudonym und mit Maskerade in einigen Clubs auf. Es gelang ihm sogar bei einem Comedy Contest den ersten Platz zu machen. Doch dies fand De Niro wenig erfreulich, wollte er doch seine Rolle als schlechten Komiker anlegen. Kurze Zeit überlegte der Oscar-Preisträger sogar, ob er vielleicht die Rolle im Film nicht spielen sollte. Letztlich tat er es doch.
De Niro als erfolgreicher Komiker? Habt ihr etwa nicht Bad Grandpa gesehen? Sorry, diese Story ist ein Fake.
Der Schokoladenfluss in Tim Burtons Charlie und die Schokoladenfabrik bestand nicht aus echter Schokolade. Gut so, denn beim Dreh des Originalfilms aus dem Jahre 1971 wurde tatsächlich ein Schoko-Sahne-Gemisch verwendet. Was die Macher dabei nicht berücksichtigten war die Tatsache dass diese Schokobrühe – vor allem dank der warmen Scheinwerfer – nicht lange haltbar war und so wurde der Dreh am Fluss aus Schokolade schnell zu einer sehr stinkenden Angelegenheit.
Das ist ein Fakt.
Michael Bays Krawall-Blockbuster Armageddon - Das jüngste Gericht dient der NASA als Trainingsfilm für ihre Rekruten. Ziel der Übung ist es so viele wissenschaftliche Fehler zu finden wie es geht. Bisheriger Rekord: 168.
Es soll tatsächlich so sein. Es muss einfach so sein! Fakt! Basta!
Aktuell läuft im Kino Atomic Blonde, der kurz vor dem Fall der Berliner Mauer spielt. Beinah wäre den Machern ein ziemlich peinlicher Fehler passiert. In den ersten Fassungen wurde das Geschehen vom November 1989 auf den Dezember 1991 datiert. Problem: Da stand die Mauer nicht mehr. Es ist Charlize Theron zu verdanken, dass dieser Fehler berichtigt wurde. Als sie eine frühe Schnittfassung ansah machte sie den Regisseur darauf aufmerksam.
Fake! Fake! Fake! Fake! Fake! Fake!
Als Regisseur Paul Verhoeven Die totale Erinnerung - Total Recall inszenierte, war er bereits dabei erste Entscheidungen für sein darauffolgendes Projekt, Basic Instinct, zu fällen. Eigentlich wollte er für den Thriller Jennifer Jason Leigh als Hauptdarstellerin, mit der er bereits Fleisch & Blut drehte, doch Arnold Schwarzenegger riet ihm dazu Sharon Stone zu nehmen, die ebenfalls auf der Besetzungsliste von Total Recall stand. Somit war es Schwarzenegger, der mit dafür verantwortlich war, dass Stone ein paar Jahre Später zu Weltruhm kam.
Das ist ein Fakt! Nee, doch nur ein Fake. Aber seid ehrlich, die Gesichte könnte wahr sein.
Ja, Star Wars: Episode I - Die Dunkle Bedrohung ist kein guter Film. Dennoch steckt hinter dem Blockbuster viel Arbeit und Hauptdarsteller Ewan McGregor tat einiges, damit die Leute der Post Produktion ordentlich zu tun bekamen. Denn während des Drehs zum finalen Kampf, zwischen ihm und Darth Maul, imitierte der schottische Darsteller, wahrscheinlich um ins Star Wars-Feeling zu kommen, die Sounds der Lichtschwerter einfach selber. Die Tontüftler mussten also McGregors Soundeffekte herausfiltern und löschen.
Möge der Fakt mit dir sein.
Bleiben wir beim Ton. Die Macher von Die Monster AG engagierten für die Stimme der kleinen Boo eine gleichaltrige Darstellerin. Die hatte jedoch ihren eigenen Kopf, verweigerte oft die Aufnahmen und wollte lieber im Tonstudio und der Umgebung spielen. Aus diesem Grund lief immer ein Mitarbeiter mit Mikrofon hinter der Kinderdarstellerin her.
Süß und ein Fakt.
Unfälle am Set passieren, aber oftmals sind es Kleinigkeiten, die letztlich für Ärger sorgen. So auch beim Dreh von Shaun of the Dead. Darsteller Simon Pegg, der im Großteil des Films mit einem Cricket-Schläger umherläuft, rammte sich einen Holzsplitter des Schlägers in die Handfläche. Kann passieren. Doch im Eifer des Drehs kümmerte sich Pegg nicht weiter darum, biss die Zähne zusammen und endete zwei Tage später mit einer schmerzenden und übel verfärbten Hand im Krankenhaus. Diagnose: Blutvergiftung.
Du hast das was Rotes! Ach nein, mein Fehler, war doch nur ein Fake.
Wer in Interview mit einem Vampir einen Blutsauger spielte, musste sich vor dem Schminken einige Zeit (ca. eine halbe Stunde) kopfüber von der Decke hängen. Nicht um besser in die Rolle zu kommen, sondern damit die Maskenbildner die Blutgefäße im Gesicht besser erkennen und hervorheben konnten.
Brad Pitt, gut abgehangen. Klingt absurd, ist aber ein Fakt.
Ein guter Song kann eine Filmszene aufwerten. Leider kostet es oft einiges, die Recht dafür zu bekommen. Die Produzenten von The Big Lebowski wollten z.B. für den Abspann des Films die Ballade Dead Flowers von den Rolling Stones. Der Manager der Band war allerdings dagegen, bis er den Film vorab sehen durfte. Da der Dude im Film seine Antipathie gegenüber der Band The Eagles äußert, war der Stones-Manager, der die Eagles ebenfalls nicht sonderlich mag, begeistert. Resultat: Die Komödie bekam den Song – sogar umsonst.
Wahre Geschichte!
Jedes Mal, wenn der T-1000 in Terminator 2 - Tag der Abrechnung eine Person imitiert und dieser gegenüber steht, ist dies keine Trickserei mit visuellen Effekten oder Schnitten. James Cameron hat es relativ einfach gelöst: Die Darsteller waren Zwillinge.
Tja, manchmal kann es so einfach sein. Diese Behauptung ist ein klarer Fakt!
Schon viele Schauspieler hatten beim Dreh eine Nahtoderfahrung. Vor allem wenn es ums Ertrinken geht können einige Darsteller gewiss die eine oder andere Story erzählen. Auch Jane Levy hat eine interessante Fast-Ertrunken-Geschichte in petto. Beim Dreh des blutigen Finales von Evil Dead war sie für eine Szene zwischen Boden und einem Wagen eingeklemmt, während die Regenmaschinen auf voller Kraft das Kunstblut über ihr abließen. Da sie ihren Kopf nicht bewegen konnte, drohte sie tatsächlich in Kunstblut zu ertrinken. Ein Techniker erkannte zum Glück die Gefahr und stellte die Maschinen ab.
Nein, das ist eine erfundene Geschichte.
Fehler bei der Kontinuität sind vielseitig im Film vorzufinden: Die Zeiger der Uhr springen zwischen den Einstellungen von 11 auf 10 Uhr und dann wieder zurück, der Fleck auf dem T-Shirt wandert umher oder ein Croissant wird plötzlich zu einem Pancake (siehe Pretty Woman). Damit so etwas nicht passiert gibt es Aufpasser. Die sorgten auch dafür, dass Sissy Spacek drei Tage lang im Kunstblut schlafen musste. Um die Kontinuität der bekannten Schweineblutszene in Carrie - Des Satans jüngste Tochter nicht zu gefährden, durfte sich die Darstellerin nämlich das Kunstblut nicht abwaschen.
Das ist... moment. Ach, das ist die zweite Kunstblutgeschichte hier? Okay, dann lasst euch gesagt sein, das ist ein Fakt!
Bill Murray ist großer Fan der Coen-Brüder und sagte deswegen sofort zu, als ihm angeboten wurde in Garfield - Der Film den titelgebenden Kater zu sprechen, immerhin war ja Joel Coen am Film beteiligt. Blöd für Murray: Joel Coen ist nicht der Oscar-Preisträger Joel Coen. Als er das erkannte, war es schon zu spät, denn er hatte den Vertrag unterschrieben – ohne das fertige Script zu kennen.
Schön blöd und schön wahr.
Der erste Kinofilm von Monty Python war Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft. Dabei handelte sich um eine Art Best-of von Monty Python's Flying Circus, bei dem die bekannten Sketche noch einmal neu gedreht und zusammengeschnitten wurden. Es gibt jedoch auch neue Späße in dem Episodenfilm zu finden. Doch nicht alles was geplant war wurde umgesetzt. So wurde eine Kreuzigungsszene vorbereitet, die mit einem freundlichen Song abschließen sollte. Zum Dreh der Szene kam es aber nie, weil Python-Mitglied Eric Idle kein Lied einfiel. Die Pythons ließen es deswegen sein und griffen die Idee einige Jahre später wieder auf. Gemeint ist natürlich Das Leben des Brian.
Der Wahrheitsgehalt liegt hier bei 0,00%. Ergo: Fake!
Universal entschied sich dazu die erste Pressung der DVDs ihres Dawn of the Dead-Remakes wieder einzustampfen. Das lag nicht etwa an einem technischen Defekt, sondern an einem Grafik-Fehler. So zierte nicht wie geplant ein Zombie-Kopf die Disc, sondern ein Hochzeitskuchen. Aus versehen wurde nämlich die Grafik der American Pie – Jetzt wird geheiratet-DVD auf die Discs des Zombie-Horrors gepresst. Laut Universal gelangten keine dieser Fehlpressungen in Umlauf. Schade eigentlich.
Zum guten Schluss noch etwas Wahrheit. Ätsch! Die Geschichte haben wir uns ausgedacht.Fake!
Achtung! Gewinnspiel!
Kein Fake, sondern ernst gemeint: Wir verlosen einmal Hacksaw Ridge - Die Entscheidung (BD) und einmal The Lego Batman Movie (BD). Alles was ihr tun müsst: Hinterlasst einen Kommentar und verratet uns wie viele Fakes ihr erkannt habt, welchem Fake ihr aufgesessen seid und was eure Lieblingsfarbe ist. Na gut, die ersten beiden reichen. Das Los entscheidet, wer eine der zwei BDs gewinnt. Moviebreak-Autoren dürfen natürlich auch kommentieren, sind aber von der Verlosung ausgeschlossen. Das Gewinnspiel läuft bis einschließlich 10. September 2017. Kommentare die danach gepostet werden, kommen nicht mehr in unseren großen Lostopf. Viel Glück.
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