„It seems today, that all you see, is violence in movies and sex on TV“. So beginnt der Openingsong von „Family Guy“, der erfolgreichen Trickserie, die nun ihre 14. Staffel in die deutschen DVD-Regale stellt. Ob sich ein Kauf lohnt?

Story

Familie Griffin ist zurück und mit ihr wieder das Chaos. Diesmal muss sich die Sippe u.a.  mit einem tragischen Verlust herumplagen. Abber das war natürlich noch nicht alles. So wird Stewie zum Erdnussbutter-Baby, Peter und sein Nachbarn werden zu einem musikalischen Duo, Chris verliebt sich in die Tochter des Besitzers der Drunken Clam und Meg? Nun, die wird wie immer von allen gehasst.

Kritik

Vierzehn Staffel. Da sollte ein Glückwunsch an Seth MacFarlane und seine Kollegen drin sein, denn der Start von Family Guy war bekanntermaßen recht holprig. Zweimal abgesetzt wurde sie Trickserie und jedes Mal lag es an den formidablen DVD-Verkäufen, dass Fox die Serie zurückholte und mit Blick auf die bisherige Erfolgsbilanz, war diese Entscheidung gewiss keine schlechte. Dennoch muss Family Guy, genau wie Die Simpsons seit einiger Zeit die Kritik gefallen lassen, dass den Machern wahrlich nichts Neeues mehr einfällt. Eine Episode folgt meist immer dem selben Schema und ja, es stimmt. Hat man eine Folge gesehen, gibt es kaum noch etwas, was Family Guy einem wirklich erzählen könnte. Familienvater Peter Griffin ist eben einfach ein dicker, dummer Einfaltspinsel.

Doch die eigentliche Kritik betrifft nicht so sehr die Figuren oder die Geschichten, sondern viel mehr die Mechanik der Serie. So ziemlich jeder Gag der Show beruht auf einem Einspieler, sogenannten Cutaway-Gags. Wenn ein Peter, Lois oder Stewie mit üblichen Phrasen wie „...das ist wie damals, als ich...“ einen solchen einleiten gibt es zwar durchaus komische wie weitestgehend respektlose Momente zu bewundern, richtig überraschen tun diese aber nicht. Die Masche hat sich selbst zu Tode geritten. Das ist schade, denn den Autoren gelingen hin und wieder dennoch nette Momente und Ideen, die im Morast der immer gleichen Mechanik aber der Serie nur wenig Aufwind verleihen können.

Vielleicht hat MacFarlane diese Schwäche von Family Guy mittlerweile eingesehen und versuchte mit der Folge Life of Brian dagegen zu wirken. In dieser Episode, die für ein kurzes aber lautes Medienecho sorgte, passiert etwas, was wirklich Unerwartet war. Familienhund Brian wird überfahren und stirbt schließlich. Kurze Zeit sieht es auch wirklich danach aus, dass Family Guy ohne den sprechenden Hund, der nicht von ungefähr an Snoopy erinnert, auskommen muss. Die Grifffins erhalten einen Ersatzhund, der ebenfalls die Kunst des Redens beherrscht, und es sieht wirklich danach aus, dass Brian Griffin Geschichte ist.

Doch was wie ein mutiger Schritt zur Veränderung und Weiterentwicklung hätte sein können, entpuppt sich letzten Endes nur als langgezogener Gag, mit mühseliger Pointe. Eine verschenkte Chance, innerhalb dieser insgesamt sehr lustlosen 14. Staffel, die echte Fans, die der Serie auch die gröbsten Fehler verzeihen, aber wohl dennoch gut unterhalten wird.

Die DVD

Staffel 14 kommt auf drei Discs daher, die in Sachen Bild überzeugen können. Auch der Ton weiß zu gefallen und liegt natürlich in deutsch sowie englisch vor, mit dazugehörigen Untertiteln. Zu den Extras zählen Entfallene Szenen zu jeder Folge, Audiokommentare zu ausgewählten Episoden, ein Featurettes über das mediale Echo von Brians Tod und ein Best-of der mexikanischen Putzfrau Consuela. Die DVD von Twentieth Century Fox Home Entertainment ist ab dem 24. November 2017 im Handel erhältlich.

Fazit

Fans der Serie werden auch mit Staffel 14 wieder vergnügliche Stunden haben. Diejenigen, die aber bereits seit einigen Jahren ein Problem mit der vergilbten Gag-Mechanik haben, können und sollten diese Season besser ignorieren.