Jon's Geschichte in dieser Staffel ist eine sehr spannungsgeladene, wobei der groß angekündigte Angriff der Wildlinge auf die Mauer endlich stattfindet. So verbringt die drastisch untermannte Night's Watch die meiste Zeit damit einen Ausweg aus ihrer hoffnungslosen Situation zu finden. Dementsprechend fallen die Episoden am großen Eiswall äußerst spannend aus, versehen mit dieser ungemütlichen „Ruhe vor dem Sturm“-Stimmung. Unterbrochen wird Jons Aufenthalt von einem kurzen Abenteuer jenseits der Mauer, was die deprimierende Spannung leider zunichte macht, nur damit sich Jon und Bran erneut nah kommen, aber sich erneut nicht treffen dürfen. Der Grund für diese Änderung an der Story aus den Büchern ist eindeutig die Notlösung der Autoren für ein Problem, welches sie schon seit langer Zeit plagt: Ressourcenknappheit. Weder haben sie genug Geld, noch genug Screentime, als dass alles vorlagengetreu inszeniert werden kann und so kreuzen sich die Wege von Jon und Bran, sodass diese ihre Szenen teilen können und Zeit gespart wird. Dass eine der coolsten Charaktere aus dem gesamten „Song of Ice and Fire“-Epos für diese Änderung geopfert wurde, ist verständlich, nichtsdestotrotz sehr schade.