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Diese lustige Gruselkomödie mit Tom Hanks ist in echt Rassismus light, sagt Lidanoir

Stu

Von Stu in Geschmäcker ändern sich

Diese lustige Gruselkomödie mit Tom Hanks ist in echt Rassismus light, sagt Lidanoir Bildnachweis: "Wir gegen Die" oder "Lustige Vigilanten vs. arme olle Ausländer" |© Universal

Klingt als hätte da wer gewaltig Schluckauf: The ‘Burbs. Als mir der Originaltitel erstmals unterkam, erkannte ich ihn bloß dank des Posters als den einer Horrorkomödie, die in den 90ern dauernd über die Mattscheibe flimmerte: Meine teuflischen Nachbarn. Es war kein Lieblingsfilm, aber einer, der mir als Kind viel Spaß machte und in der Nostalgie-Ecke meines Gehirns verstaubte. Bis zur Wiedersichtung. Die Klopeks: eine Schreckenskarikatur fremdländischer Hinterwäldler, sind Inbegriff xenophober Negativstereotypen, unterfüttert mit elitaristischer Abscheu. 

Die, die weniger begütert und keine Abkömmlinge der Pilgerväter sind, sind dreckig und verkommen, unterbelichtet, feindselig und (Spoiler) heimtückische Massenmörder, die sich den Klassenaufstieg natürlich nicht ehrlich erarbeitet haben. Bereinigen kann diese Beschmutzer der reinweißen Vorstadt nur jungenhafter Vigilantismus. Die zwei existenten Frauen (Typ Mama) sind Spielverderberinnen ohne Peilung für die Gefahr. Und die ist real, auch wenn ihre Ausforschung albern abläuft. Selbst wenn sie unschuldig wäre, änderte das nicht die rassistische Darstellung der zugezogenen Familie. 

Angenommen, die Klopeks wären Afroamerikaner. Oder Hispanics. Dann wäre Joe Dantes (Gremlins - Na, wer hatte noch alles einen Plüsch-Mogwai?) Film heute wahrscheinlich ziemlich umstritten. Zu Recht. Die hinter harmlosem Klamauk und fadenscheiniger Satire verborgene Union von Xenophobie, Klassenvorurteilen und Chauvinismus in einem selbst legitimierten WASP-Setting – das ist viel gruseliger als ein Wohnhaus voller Klopeks. 

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