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"Hawkeye" - Staffel 1 - Steelbook - Limited Edition – Kritik
Von OnealRedux in "Hawkeye" - Staffel 1 - Steelbook - Limited Edition – Kritik
am Donnerstag, 20 Februar 2025, 12:48 Uhr
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Trotz einer immensen Reihe von ikonischen Figuren im Marvel Universum, ist wohl ein Charakter bislang immer etwas unter dem Radar gefahren, obgleich das MCU ihm nicht nur viel zu verdanken hat, sondern er auch als ein gewisser Fan-Liebling gilt: Hawkeye. Als dann schließlich angekündigt wurde, dass der absolute Superschütze nun seine eigene kleinen Mini-Serie bekommt – und dies auch noch als Weihnachtsspecial – waren die Erwartungen hoch. Mit Jeremy Renner als Clint Barton sowie Hailee Steinfeld als Kate Bishop im Gepäck, jeder Menge New York Weihnachtsstimmung, vieler Pfeile, einem gewissen ironischen Humor und einiges an Action, gab es dann sechs Folgen, die ein spaßiges und gutes MCU-Erlebnis darstellten. Zwar war lange nicht alles perfekt in der Show von Jonathan Igla, jedoch wurden gute Weichen für die Zukunft gestellt, neue Figuren etabliert und Barton bekam seinen eigenen Story-Arc, der noch einmal ordentlich Tiefe in die Figur brachte, die so wohl auch ihren Abschied aus dem MCU feierte (obgleich dies so offiziell nicht gesagt wurde). Seit dem 31. Januar ist die Mini-Serie nun auch endlich als 4K UHD Steelbook - Limited Edition im Handel erhältlich. Wir haben einen Blick riskiert und sagen euch, ob sich der Kauf lohnt.

Story
New York City der Nach Avenger Zeit – Der ehemalige Avenger Clint Barton alias Hawkeye (Jeremy Renner) hat eine scheinbar einfache Mission: zu Weihnachten zu seiner Familie zurückzukehren. Doch als eine Bedrohung aus seiner Vergangenheit auftaucht, tut sich Hawkeye widerwillig mit Kate Bishop (Hailee Steinfeld) – einer 22-jährigen, erfahrenen Bogenschützin und seinem größten Fan – zusammen, um eine kriminelle Verschwörung aufzudecken.
Kritik
Mit seinen insgesamt sechs relativ kurzen Folgen hatte Hawkeye natürlich eine große Aufgabe: Wie ist es möglich eine ikonische Figur – nach den letzten Avenger Filmen – ihren Auftritt zu geben, gleichzeitig die Ronin Vergangenheit aufzuarbeiten, Kate Bishop als Nachfolge zu etablieren, Florence Pugh als neue Black Widow aka Yelena einzubringen und dann auch noch Alaqua Cox als schweigsame Killerin Maya Lopez. Und dies noch bei Action, Weihnachtsstimmung, Humor und einem Finale, welche einige Weichen im MCU stellen sollte. Die Antwort ist leider: Gar nicht! Die Ambitionen bei dem Projekt waren leider so groß, dass sie schon bereits am Anfang zum Scheitern verurteilt waren. Und dennoch: Hawkeye ist keine schlechte Serie geworden, hat aber an vielen Ecken und Kanten damit zu kämpfen, dass Dinge einfach viel zu schnell passieren müssen. Zwar haben Renner und Steinfeld eine tolle Chemie miteinander, doch gerade Hawkeye kommt in seiner Aussprache des MCU viel zu kurz. Ein paar Rückblicke hier, ein Blick auf eine Avenger Broadway Show und viele zynische Kommentare und natürlich das Motiv, dass Barton eben ein absoluter Familienmensch ist. Dies reicht einfach nicht, um eine schöne Tiefe zu erschaffen. Was Hawkeye aber kann, ist eben zu unterhalten. So ist die Action gut inszeniert und immer wieder präsent – und bettet sogar das Weihnachtssetting gut ein – und auch der Humor funktioniert an vielen Stellen. Dafür leiden dann aber die Nebenfiguren, hier wohl allen voran Yelena. Was bleibt sind sechs spaßige Folgen, die aber am Ende eben das Gefühl zurücklassen, dass hier einfach noch viel mehr möglich gewesen wäre. Schade.

Technik

Das schön gestaltete und umfangreiche Steelbook ist seit dem 31. Januar 2025 im Handel als 4K UHD erhältlich. Und ein Kauf lohnt sich dabei: So ist das Bild in 4K absolut Knackscharf und liefert ein hervorragendes Bild. Das liegt vor allem daran, dass Disney jetzt auch Dolby Vision HDR auf den Veröffentlichungen hat (vormals nur auf Disney+). Die Farben sind daher kräftig und vor allem die Kontraste wirken hervorragend (je nach TV Modell natürlich). Auch die Details wirken so noch einmal deutlich besser und schärfer und ergeben ein harmonisches Bild. Am Ton gibt es ebenfalls wenig anzumerken: Vorliegend in Deutsch Dolby Digital 5.1 (UHD u. BD) sowie Englisch Dolby Atmos (UHD), Englisch Dolby TrueHD 7.1 (UHD), Englisch DTS-HD Master Audio 5.1 sowie Französisch Dolby Digital 5.1 werden natürlich die Menschen bevorzugt, die auf den O-Ton zurückgreifen. Dies ist auf der einen Seite etwas schade, aber angesichts der Abmischung auch etwas verständlich. Hier wäre aber wohl mit etwas mehr Aufwand mehr möglich gewesen. Zumindest gibt es im Gesamten wenig am Ton auszusetzen. Dieser ist kraftvoll, stark und kann je nach Soundanlage ordentlich das Zimmer zum Dröhnen bringen (vor allem natürlich der Soundtrack).

Ansonsten ist die Box auch selbst wieder optisch sehr gelungen: Die kräftigen Farben und das Design passen gut zur Serie und so lässt sich die Box auf jeden Fall gut ins Regal stellen. Hinzukommen die Extras, die sich sehen lassen können: Neben 3 schönen wie kunstvollen Art Cards, gibt es hier diverse Specials (Eine Geschichte von zwei Falkenaugen, Hawkeye Outtakes) sowie auch jede Menge Gelöschte/Erweiterte Szenen. Highlight dürfte aber das Making-Of darstellen, welches jede Menge Hintergründe vom Dreh bietet und viel die Schauspielerinnen und Schauspieler selbst zu Wort kommen lässt.
Fazit
Hawkeye hatte als Mini-Serie ein riesiges Gewicht zu stemmen: Neben der Einführung der Nachfolge – in Form von Kate Bishop – sowie der Killerin Maya, musste auch Yelena ihren Platz bekommen, Bartons Blip-Vergangenheit und natürlich auch jede Menge Action und Humor. Herausgekommen ist eine unterhaltsame Serie, die aber an vielen Stellen viel zu kurz daherkommt. Und dennoch liefert hier Jeremy Renner eine schöne Show ab, die der Figur noch einmal deutlich mehr Unterbau liefert. Ein kurzweiliges Erlebnis, welches sich aber einfach viel zu viel vorgenommen hat. Die Veröffentlichung ist dagegen – abseits des doch recht hohen Preises – für Fans und Sammler aber eine wahre Freude. Das betrifft die Technik, als auch Design und Inhalt. Absolut gelungen.
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