Als Personifizierung eines Lebens abseits der konservativen Wertvorstellungen ist Fantasy für sie ebenso bewunders- wie begehrenswert. Zweites besonders für Sina, die zuvor Romantik und sexuellen Beziehungen abgeneigt ist. Doch dank Fantasy verpuffen ihre Asexualität und Aromantik. Ace sein erscheint wie so oft nicht als legitime Orientierung, sondern eine jugendliche Phase, die überwunden ist, sobald der oder die Richtige auftaucht. Solche kaum verkappten Ressentiments untergraben die emanzipatorische Botschaft und demaskieren die queere Repräsentation als kalkulierten Konventionsbruch: eine filmische Fantasie, halb bemüht und halb behauptet.