Wer Radu Judes reißerischen Mix aus ungelenken AI-Animationen, Handy-Videos, Film-Ausschnitten, Leinwand-Theater, Vampir-Soap-Opera und Pseudo-Reklame bis zu Ende aushält, sieht ein kondensiertes Mini-Familiendrama. Dessen satirischer Sozialrealismus wirkt wie ein Requiem auf die frühen Werke des Regisseurs. Der zelebriert augenscheinlich nur noch Selbstzitate und sexistisches Spektakel, begleite von obszönen Gags zwischen pubertärer Pseudo-Provokation und Altherren-Humor. Eine Handvoll Stammdarstellender chargiert sich durch das notgeile Konglomerat voller Rape-Jokes, fliegender Penisse, das über nationale Mythen, kulturelle Identität und historischen Horror ebenso wenig zu sagen hat wie über deren filmische Verwertung.