Eine Frau auf der Suche nach der wahren Identität ihres verstorbenen Mannes, eine auf Lügen aufgebaute Beziehung, eine Reise in die Vergangenheit eines fremden Landes: Die PrämisseTamara Stepanyans (Mes fantômes arméniens) ambitionierten Spielfilm-Debüts klingt nach einem psychologischen Krimi. Doch die ruhige Inszenierung, die den eleganten Übergang der armenischen Regisseurin von dokumentarischen Werken zum Spielfilm markiert, strebt atmosphärisch und narrativ einen anderen Ton an. Daraus entspringt ein emotional ernsthaftes, doch strukturell zerfahrenes Drama, das ähnlich zerrissen wirkt, wie die Protagonistin.