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Louis de Funes Edition - Kritik

OnealRedux

Von OnealRedux in Louis de Funes Edition - Kritik

Louis de Funes Edition - Kritik Bildnachweis: © STUDIOCANAL

Louis de Funès Fans wurden in den letzten Jahren vor allem von Studiocanal ordentlich verwöhnt. Zwar beschränken sich die Veröffentlichungen auf ein paar wenig ausgewählte Titel, diese sind aber wiederum technisch richtig gut gelungen und gerade durch die Portierung auf die blaue Scheibe ein klarer Kaufgrund. Nun gibt es von Studiocanal die Louis de Funes Edition (seit dem 05.10.2017 im Handel erhältlich), welche mit den vier zeitlosen Komödien Louis, das Schlitzohr, Die große Sause, Brust oder Keule und Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe aufwartet. Wir haben einmal die Filme zusammengefasst und uns die Box angesehen.

Die große Sause – 1966 / Regie Gérard Oury

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Während des Zweiten Weltkrieges landen drei englische Soldaten nach dem Abschuss ihres Flugzeuges an verschiedenen Stellen im besetzten Paris. Mit der Hilfe des Malers Bouvet und des Dirigenten Lefort versuchen sie, den verabredeten Treffpunkt für die Flucht in die freie Zone zu erreichen. Vor allem Lefort zeigt sich zunächst widerwillig, muss aber umdenken, als die Deutschen bei ihm einen Fallschirm finden. Gemeinsam versuchen die fünf Männer fortan, die freie Zone zu erreichen. Unterwegs haben sie immer wieder brenzlige Begegnungen mit der Wehrmacht.

Kritik

Die große Sause zählt auch heute noch zu den Lieblingsfilmen der Franzosen. Warum, lässt sich auch außerhalb nationaler Grenzen verstehen: Gérard Ourys Zweiter-Weltkrieg-Frace ist bisweilen nicht nur zum Schreien komisch, Die große Sause zeigt auch auf, wie man sich einem schwarzen Kapitel der Vergangenheit mit der Kraft des Humors annehmen kann. Ein Klassiker.

Louis, das Schlitzohr – 1965 / Regie Gérard Oury

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Da hat es geknallt: Italienurlauber Marèchal wird bei einer Karambolage mit dem Auto des Industriellen Saroyan die Ente entschärft. Großzügig bietet dieser ihm als Ersatz einen Cadillac an. Marèchal soll den Wagen nach Bordeaux überführen, nicht ahnend, dass das Auto vor Schmuggelware an allen Nähten spannt.

Kritik

Wie chaotisch eine Urlaubsfahrt sein kann, hat uns Regisseur Gérard Oury bei Louis, das Schlitzohr eindrucksvoll bewiesen. Die Mischung aus chaotischem Slapstick, dem fantastisch aufgelegten Duo aus Louis de Funès und Bourvil sowie eine malerische Kulisse, machen den Film zu einem atemberaubenden wie urkomischen Road-Trip inklusive cholerischer Dialoge. Meisterlich

Brust oder Keule – 1976 / Regie Claude Zidi

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Charles Duchemin, Gastrokritiker und Herausgeber des "Guide Duchemin", ist der Schrecken aller französischen Küchenchefs. Um seinen Restaurantführer ständig auf dem Laufenden zu halten, läßt Duchemin alle nennenswerten Restaurants von einem Heer von Agenten überwachen, die er selbst geschult hat. Sein Motto: Rettet die französische Eßkultur! Sein Erzfeind Tricatel hingegen betreibt eine Ladenkette für synthetische Fertigprodukte. Das ist für Charles das größte Unheil: eine barbarische Offensive! Tricatel sieht das anders und serviert dem feinen Gaumen des Feinschmeckers ein widerliches Plastikmenü, das Duchemins Geschmacksnerven zerstört. Duchemin sinnt auf Rache und will seinem Intimfeind kräftig die Suppe versalzen...

Kritik

Brust oder Keule ist die Abrechnung mit der französischen Küche und dem Anspruch von Kritikern der damaligen Zeit. Ein herrlicher Spaß voller Satire, gutem Slapstick, einem genialen cholerischen wie aufgedrehten Louis de Funès und eines mehr als treffsicheren Humors. Und blickt man etwas hinter die Geschichte, so hat diese von ihrer Aktualität erschreckenderweise nichts verloren. Ein Genre-Meisterwerk von Regisseur Claude Zidi mit gehörigem Biss…

Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe – 1981 / Regie Jean Girault

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Claude und sein alter Freund Francis, zwei Bauern in Rente, leben lustig und vergnügt am Rande eines kleinen Dorfes. Wenn sie nicht gerade die nach ihrem Geheimrezept selbstgebraute Kohlsuppe in sich hineinlöffeln, gönnen sie sich ein Fläschchen guten Rotwein. Das ländliche Idyll gerät völlig außer Fugen, als eines Nachts eine Fliegende Untertasse auf dem Hof landet und ein merkwürdiger Alien Louis einen Besuch abstattet. Von nun an hat Louis jede Nacht außerirdischen Besuch, denn die Wesen vom anderen Stern sind ganz verrückt nach seiner Kohlsuppe. Um ihm eine Freude zu machen, lassen die Freunde aus dem All Louis' Frau wieder auferstehen. Das bringt noch mehr Chaos in das Leben der beiden Trunkenbolde und bald steht das ganze Dorf Kopf.

Kritik

Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe mag trashig, etwas veraltet sowie zuweilen zäh wirken. Doch die gelungene Sci-Fi-Parodie kann nicht nur seinen Star Louis de Funès ein vorletzes Mal gekonnt in Szene setzen, sondern liefert uns auch eine rundum bissige wie äußerst humorvolle Gesellschaftskritik, die zu gefallen weiß. Für Fans als auch Nichtkenner ist somit eine Sichtung Pflicht.

Fazit

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Wer bislang noch nicht bei den einzelnen Veröffentlichungen von Studiocanal zugegriffen hat, bekommt jetzt eine die einmalige Chance sie in einer tollen Box zu bekommen und dies auch zu einem annehmbaren Preis. Die Aufmachung ist gewohnt gut, die Qualität der einzelnen Filme hervorragend und zumeist ist auch technisch alles ohne Makel. Die blauen Scheiben sind indes identisch mit den bereits erschienenen Einzelversionen sowie der bereits erhältlichen 3er-BluRay-Box. Bleibt zu hoffen, dass jetzt bald mehr Louis de Funès folgt.

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