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"Love, Death + Robots" - Erste Staffel - Kritik

Stu

Von Stu in "Love, Death + Robots" - Erste Staffel - Kritik

"Love, Death + Robots" - Erste Staffel - Kritik Bildnachweis: © Netflix

Irgendwie ist es schon ein wenig unfair. Bereits nach der Ankündigung von Love, Death + Robots ging der Hype los. Der Grund war aber nicht das Konzept, sondern viel mehr die wohl bekanntesten Gesichter hinter der animierten Anthologie-Serie. Vermutlich ist es auch Deadpool-Regisseur Tim Miller und David Fincher (Fight Club) zu verdanken, dass Netflix die aufwendige Produktion gestemmt hat. Natürlich sollte man den beiden dankbar sein, für ihre Energie, die sie ins Projekt gesteckt haben, aber nach dem man sich Love, Death + Robots zu Gemüte geführt hat, sollte klar sein, dass es eben nicht Miller und Fincher sind, die hier die wahre Attrraktion sind. Es sind die insgesamt 18 animierten Kurzfilme.

Innerhalb dieser 18 Kurzfilme gibt es viel zu entdecken. Kein Film gleicht dem anderen. Es gibt etwas den Erklärungsversuch, wie es wäre, wenn Hitler gestorben und niemals an die Macht gekommen wäre. Narrativ ist das ziemlich plump. Als rund achtminütiger Trickfilmsketch aber sehr vergnüglich. Andere Kurzfilme erzählen stattdessen eine richtige Geschichte und setzen ihren Fokus klar darauf. Dabei gibt es Werke die in ihrer eigenen Poesie aufgehen, genau wie es Vertreter gibt, die sich mit ganzem Herzen dem Spektakel ergeben.

Die Mischung macht’s! Love, Death + Robots ist pure Abwechslung und selbst wenn eine Episode nicht gefällt, nach spätestens 15 Minuten kommt schon die nächste und die bietet wieder einen anderen Stil und damit ist nicht bloß die Animation gemeint. Aber auch die schwächeren Kurzfilme haben meist das ein oder andere Detail, was zu überzeugen vermag und ganz sicher findet man im Pool von Love, Death + Robots auch ein paar filmische Ausdrucksweisen und Handlungen, die einen wirklich überzeugen. Den Machern, also nicht nur Miller und Fincher, gebührt Respekt sowie Applaus. Wir freuen uns auf eine zweite Staffel.

© Netflix

Hier alle 18 Episoden mit Kurzvorstellung und Kurzfazit:

Sonnies Vorteil

Darum geht’s: Sonnie ist eine Meisterin im Bestienkampf, doch nur so lange sie ihren Vorteil zu nutzen weiß.

Kurzfazit: Ein wunderbarer Einstieg. Die CGI-Grafik ist famos, die Geschichte etwas dünn, aber voller beeindruckender Elemente.

Drei Roboter

Darum geht’s: Drei verschiedene Roboter durchsuchen nach der Apokalypse die Welt und finden dabei alte Relikte und eine Katze.

Kurzfazit: Ein wahres Highlight. Stellt euch Wall-E - Der Letzte räumt die Erde auf in düsterer und sarkastischer vor.

Die Augenzeugin

Darum geht’s: Eine junge Frau beobachtet einen brutalen Mord und flieht vor dem Mörder in einen bizarren Club.

Kurzfazit: Der visuelle Stil ist besonders und das Ende der Geschichte erinnert stark an La Jetée - Am Rande des Rollfeldes von . Sehenswert.

Schutzanzüge

Darum geht’s: Früher vertrieben Farmer Wölfe mit Fackeln und Gewehren. In der Zukunft sind aus Wölfen Aliens und aus den Fackeln und Gewehren Mechs mit Mini-Gun und Flammenwerfer geworden. Die Farmer sind aber fast noch die alten.

Kurzfazit: Die Geschichte gibt nicht viel her, dennoch macht diese Episode gerade wegen ihrer Einfachheit viel Laune. Manchmal reicht es eben aus, ein bekanntes Setting einfach etwas zu verlagern.

Seelenfänger

Darum geht’s: Eine Gruppe von Vampirjägern muss in einem Höhlensystem gegen ein Monstrum kämpfen.

Kurzfazit: Leider eine etwas unbefriedigender Kurzfilm. Er ist einfach zu bräsig und nicht so kreativ wie andere Werke in der ersten Staffel.

Als der Joghurt die Kontrolle übernahm

Darum geht’s: Lest den Titel, dann wisst ihr es.

Kurzfazit: Gut für drei, vier Schmunzler. Ansonsten fehlt dieser Episode dann doch etwas der Kick.

© Netflix

Jenseits des Aquila-Rifts

Darum geht’s: Der Captain eines Raumschiffs erwacht aus dem Kälteschlaf und sieht eine alte Bekannte wieder.

Kurzfazit: Ein grandioser fotorealistischer Look, eine spannende Geschichte und am Ende alptraumhafte Bilder, die sich in den Sehnerv einbrennen. Tolles Ding!

Gute Jagdgründe

Darum geht’s: Der Sohn eines Geisterjägers geht eine ungewöhnliche Allianz ein.

Kurzfazit: Ein schöner Animationsstil und eine märchenhafte Erzählung sorgen dafür, dass diese Episode zu den großen Gewinnern der ersten Staffel gehört.

Die Müllhalde

Darum geht’s: Der Besitzer einer Müllhalde soll sein Zuhause räumen. Vielleicht lässt sich der Inspektor mit einer Geschichte umstimmen?

Kurzfazit: Eine kurzweilige Episode ohne größere Stärken und Schwächen.

Gestaltwandler

Darum geht’s: Das Militär setzt im Kampf gegen die Taliban auch übernatürliche Wesen ein.

Kurzfazit: Eine von den Episoden, bei denen man sich fast wünscht, es gäbe einen Spielfilm dazu.

Helfende Hände

Darum geht’s: Bei einem Außeneinsatz geschieht ein Unfall. Die Astronautin muss irgendwie ihr Schiff erreichen, auch wenn sie dafür Opfer bringen muss.

Kurzfazit: Klar erzählte Survival-Geschichte, deren Klimax wirklich unangenehm ist. Starke Episode.

Nacht der Fische

Darum geht’s: Nach einer Autopanne müssen Vater und Sohn die Nacht in der Wüste verbringen, die einst ein Ozean war.

Kurzfazit: Die Poesie der Episode kommt mit der groben Keule. Dennoch funktioniert es ganz gut.

© Netflix

Raumschiff Nr. 13

Darum geht’s: Eine junge Pilotin bekommt ein Kriegsschiff mit einer unheimlichen Vergangenheit zugeteilt.

Kurzfazit: Wer Horror erwartet wird enttäuscht. Leider wird aus dieser Episode schnell eine recht schnöde Sci-Fi-Kriegsgeschichte, die aber hübsch aussieht.

Zima Blue

Darum geht’s: Eine Journalistin darf den größten Künstler der Welt interviewen.

Kurzfazit: Dieser Kurzfilm behandelt gleich mehrere Fragen und gibt nicht zu jeder Antworten ab. Auch dank des eigenwilligen Stils ist es eines der besten Werke innerhalb der ersten Staffel.

Blindspot

Darum geht’s: Eine Bande von Cyborgs überfällt einen gut gesicherten Konvoi.

Kurzfazit: Ein grober Actionhappen der weder komplett überzeugt, noch wirklich enttäuscht.

Eiszeit

Darum geht’s: Ein Paar (Mary Elizabeth Winstead und Topher Grace) entdeckt, dass in ihrem Kühlschrank eine ganz eigene Welt existiert.

Kurzfazit: Die Geschichte wurde von Tim Miller inszeniert und bietet große Teile von Realfilmaufnahmen. Macht nix. Diese Episode, deren Kern man bereits aus einer Halloween-Folge der Simpsons kennt, ist so nett wie belanglos.

© Netflix

Alternative Zeitachse

Darum geht’s: Was wäre, wenn Hitler noch vor seiner Machtergreifung gestorben wäre?

Kurzfazit: Mehr ein guter Sketch, als ein wirklicher Kurzfilm. Macht aber Spaß und man sieht danach Ratten, Tintenfische sowie Wackelpudding mit ganz anderen Augen.

Geheimkrieg

Darum geht’s: Mitten im Nirgendwo der Tundra kämpft ein kleiner Teil der Roten Armee gegen Monster.

Kurzfazit: Simpel aber sehr effektiv. Wie Gestaltwandlereine der Kurzfilme, aus denen man gerne einen Spielfilm machen könnte.


Love, Death + Robots ist seit dem 15. März 2019 auf Netflix zu sehen.  Viel Spaß.

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