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Erwähnungen
"Maria": Interview mit Regisseur Pablo Larraín
Von Tiger in "Maria": Interview mit Regisseur Pablo Larraín
am Freitag, 31 Januar 2025, 15:55 Uhr
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(Interviewt von Yuliya Mieland )
Zuerst möchte ich mich bedanken, dass Sie hier sind und, dass ich mit Ihnen sprechen darf. Sie haben einen wirklich kraftvollen und großartigen Film gedreht und ich liebe ihn sehr.
Vielen Dank.
Es ist offensichtlich, dass Sie es lieben, Filme über starke Frauen zu drehen, wie beispielsweise Jackie oder Spencer. Warum haben Sie sich dazu entschlossen, einen Film über Maria Callas zu drehen? Was fasziniert Sie an ihrer Persönlichkeit?
Nun, ich glaube, dass ich immer sehr neugierig war. Als ich aufwuchs, ging ich oft in die Oper mit meiner Mutter und Maria Callas war immer der höchste Berg, das höchste Element, zu dem man aufsehen konnte, jemand den man bewundern konnte. Deswegen beschloss ich, die Chance zu ergreifen und einen Film über sie zu drehen. Ich wollte mitteilen, wie ich für sie empfinde. Ich denke, dass sie jemand war, der die Geschichte der Musik, die Geschichte der Oper verändert hat. Sie brachte Oper in ihr Leben und ihr Leben wurde schön, sie wurde zu der Figur der Oper. Es war eine wundervolle Idee und es gibt nur sehr wenige Filme über Oper und ich frage mich, warum eigentlich, weil ich denke, dass Oper viel Potenzial in sich trägt.
Warum haben Sie Angelina Jolie für die Rolle von Maria Callas ausgewählt?
Maria Callas war jemand, der sehr mysteriös war und ich wollte jemanden einladen, der dieses Geheimnisvolle mit Anmut darstellen kann, jemanden, der diese Aura, diese Anziehungskraft hat. Ich denke, diese Attribute haben beide, sowohl Angelina als auch Maria. Ich denke, das war die richtige Entscheidung, dass Angelina beschlossen hat, für die Rolle richtig singen zu lernen.
Angelina ist wunderschön und ich denke, dass sie perfekt zu dieser Rolle passt.
Vielen Dank.
Angelina hat für diesen Film gelernt, Oper zu singen, aber hören wir wirklich ihre Stimme während der Gesangsszenen oder ist es die echte Stimme von Maria Callas?
Nein, wir hören beide. Angelina hat sehr lange trainiert. Das war für sie sehr wichtig, ihre Gesangstimme zu finden. Ich denke, es ist alles miteinander verbunden. Ich glaube, dass sie durch den Prozess des Singenlernens, verstanden hat, wie Maria sich verhalten würde, wie sie sprechen und atmen würde, wie sie sich bewegen würde. Der Prozess des Gesangerlernens, brachte Angelina an den richtigen Ort, um die Dinge zu verstehen. Als wir den Film geschnitten haben, haben wir immer ein bisschen von Angelinas Stimme behalten, damit es glaubhaft bleibt. Doch das meiste, was man hört, ist natürlich Callas. Man kann einen Film über Maria Callas nicht ohne Maria Callas Stimme drehen. Doch man will trotzdem manche Dinge behalten und man hört manchmal mehr, manchmal weniger von ihr. Es ist alles miteinander verbunden.
Warum wird in diesem Film ausgerechnet die Zeit beleuchtet, in der Maria sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat? Warum dieser Lebensabschnitt?
Ich denke, dass es interessant und schön war, den Film in den letzten Tagen ihres Lebens zu platzieren, wo sie wirklich irgendwie verstehen wollte, wer sie war und das öffnete die Tür für die Erinnerung an viele Dinge. Ich denke, wenn man seinem Tod näher ist, dann betrachtet man seine Vergangenheit in einem völlig anderen Licht. Außerdem ist es ein weitestgehend unbekannter Abschnitt im Leben von Maria Callas. Ich fühlte mich wohler, die Geschichte an einen eher unterrepräsentierten Lebensabschnitt zu knüpfen statt an einen, der zu populär war.
Basiert der Film auf der Biografie von Maria Callas?
Nun, der Film basiert auf einer Reihe von Dingen, die wir recherchiert haben. Es gibt keine spezifische Biografie, sondern eine umfassende Recherche, aber er basiert hauptsächlich auf der Musik.
Würden Sie gerne einen Film über John F. Kennedy oder Aristoteles Onasis drehen?
Nein, ich bin mit Biografien fertig.
Würden Sie vielleicht gerne wieder einen Film über starke Frauen oder andere Persönlichkeiten drehen?
Nein. Man sollte nie „nie“ sagen, aber eigentlich nicht.
Wie war es wieder, mit Drehbuchautor Steven Knight zusammenzuarbeiten?
Sehr gut. Ich bewundere ihn sehr. Er ist ein unglaublich in dem, was er tut. Wir haben eine großartige Beziehung. Ich fühle mich gesegnet und würde am liebsten wieder mit ihm zusammen arbeiten.
Wie lange haben die Dreharbeiten gedauert?
Wir haben den Film ein Jahr lang vorbereitet und dann hatten wir zweieinhalb Monate lang Vorproduktion und die Dreharbeiten gingen 6 Monate lang.
Was waren die größten Herausforderungen während der Dreharbeiten?
Für mich gab es nicht viele Herausforderungen. Ich liebe, was ich tue, aber für Angelina war es Gesang. Da gab es größere Szenen mit dem Chor und das erforderte genaue Organisation, doch für mich war es ein großer Segen.
„Maria“ ist für die beste Kamera bei den diesjährigen Oscars nominiert, was bei diesem Film wirklich großartig ist. Wie würden Sie Ihre Arbeit mit Ed Lachmann beschreiben?
Ich habe schon vorher einen Film mit ihm gedreht, deswegen kennen wir uns gut. Wir respektieren einander. Er ist ein toller Partner und Meister in dem, was er tut. Es war großartig, mit ihm zu arbeiten.
Vielen Dank!
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