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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Maria erzählt die Lebensgeschichte der größten Opernsängerin der Welt, Maria Callas, während ihrer letzten Tage im Paris der 1970er Jahre.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Die titelgebende Titanin der Oper, mit herrischem Heroismus und stolzem Schmerz verkörpert von einer mimisch maskenhaften Angelina Jolie (By the Sea) betont in Pablo Larraíns bombastischem Biopic selbst wiederholt ihre Gleichgültigkeit darüber, ob Ereignisse real oder eingebildet sind. Diese wissentliche Wirklichkeitsdistanz antizipiert den freien Umgang des Regisseurs mit Maria Callas wechselhaften Lebenslauf. Den reduziert die majestätische Monografie wie bei den vorangegangenen Teilen der mit Maria abgeschlossenen Trilogie, ganz auf die amourösen Affären und den ikonischen Status der Hauptfigur.

Wie bei Jackie und Spencer konzentriert sich die Inszenierung auf eine formative Episode einer enorm bewegten Biografie, deren zeitliche und aktionistische Reduktion sich im Mangel an psychologischer Differenzierung spiegelt. Wie die durch Poster evozierten klassischen Bühnen-Figuren, denen sie in den bedeutendsten Opernhäusern der Welt ihre grandiose Stimme lieh, erscheint sie weniger als Mensch aus Fleisch und Blut denn als unantastbares Idol. Dessen private Tragödien sublimieren die zwischen schwermütigem Schwarz-Weiß und prunkvollem Pathos wechselnden Bilder.

Erleben und Empfinden der in spektakuläre Kostüme gehüllten Diva, der die zwischen Paternalismus und Professionalität schwankende Beziehung zu ihren Hausangestellten (Alba Rohrwacher, A Brighter TomorrowPierfrancesco Favino, The Count of Monte Christo) menschliche Erdung verleihen soll, überhöhen die von einem sehnsuchtsvollen Spoundtrack getragenen Bilderbögen zu grandiosen Dramen von wortwörtlich operatischer Opulenz. Paradoxerweise liegt gerade in dieser Stilisierung eine individuelle Reduktion. Dies macht die in ihrer (synchron)stimmlichen und visuellen Wucht bisweilen erschlagende Hommage zu eine kreative Komposition zwischen glamourösen Grandeurs und kunsthandwerklicher Kälte.

Fazit

Beflügelt von orchestralen Ornamenten errichtet Pablo Larraín der legendären Protagonistin ein museales Monument, das in seiner metatextuellen Melodramatik mehr wie ein kinematischer Katafalk wirkt denn das Porträt einer realen Person. Deren Wesen und Werdegang sind nachrangig gegenüber der erhabenen Vision, deren populäre Projektion dem Regisseur seinem Drehbuchautor Steven Knight wichtiger ist als eine Annäherung an die wahre Maria Callas. Die von Angelina Jolie mit taktvoller Theatralik dargestellte Meisterin ist nur noch Muse männlicher Megalomanie.

Kritik: Lida Bach

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