Rassige Rhythmen, feuriges Verlangen. Ja, der Tango ist schon ein toller Tanz. Kein Wunder also, das diesem mit "Ein letzter Tango" nun ein cineastisches Denkmal gesetzt wurde. Unsere Autorin Malinche wurde jedenfalls von der getanzten Leidenschaft gepackt und bewertet den Film mit mehr als nur guten 9 Punkten.
Manche Geschichten kann eben nur das Leben schreiben. »Un Tango Más«, der auf Deutsch als »Ein letzter Tango« in die Kinos kommt, zeichnet den Werdegang von María Nieves und Juan Carlos Copes nach. Jahrzehntelang waren sie nicht nur das Vorzeigepaar der argentinischen Tangoszene — Copes’ Ehrgeiz ist es auch maßgeblich zu verdanken, dass sich der moderne Tango sich vor allem als Bühnenformat weltweit etablierte. Ein Projekt, für das er María an seiner Seite brauchte. »Als ich mit ihr tanzte, wusste ich, ich hatte meine Stradivari gefunden.« Dabei spielt »Un Tango Más« gekonnt mit den Möglichkeiten des Dokumentarfilms. Ausgangspunkt ist der Versuch, María und Juan Carlos — beide mittlerweile an die achtzig Jahre alt — ein letztes Mal für einen gemeinsamen Tango auf die Bühne zu bringen. Anlass für das privat und beruflich längst entzweite Paar, auf ihre Vergangenheit zurückzublicken.