Momentweise entfaltet Jason Jacobs und Devon Delmars ambitioniertes Erstlingswerks eine fast mystische Aura, wenn die Kamera aus der Vogelperspektive die malerische Szenerie in Schwarz-Weiß tauscht. Dennoch verliert die Handlung nie ihre Erdung in einem marginalisierten Milieu, geprägt von materieller und struktureller Desintegration. Statt die Entscheidung ihrer Titelheldin auf Tradition vs. Moderne zu reduzieren, relativiert die Inszenierung das Konzept der Entscheidung als eine privilegierte Perspektive, die das darstellerisch unverbrauchte, inszenatorisch erfrischende Werk zu überwinden anstrebt.