Radikale Stilistik, immersive Tonsspuren, quälend lange Kameraeinstellungen und drastische Körperbilder machen Dea Kulumbegashvili defensives Drama formalistisch so polarisierend wie seine Themen. Die zeigen die inhärente Problematik ihrer provokanten Perspektive. Abtreibung und Kindstötung erscheinen parallelisiert. Frauenfiguren sind durch ihren Unterleib bestimmt; durch Mutterschaft oder masochistische Triebhaftigkeit. Teilansichten verdecken das Schauspiel und machen gerade weibliche Charaktere zu Objekten eines voyeuristischen Blicks. Abstrakte Albtraum-Szenen eines deformierten Wesens erscheinen mehr als eine weitere kalkulierte Irritation denn stimmige Symbolik tabuisierter Traumata.