Die Bedeutung Marc Jacobs Schaffens wird in Sofia Coppolas einseitigem Tribut schlicht behauptet, als sei seine vermeintliche Coolness Argument genug. Momentaufnahmen, persönliche Anekdoten und Fundus-Material arrangieren schwungvolle Kameraaufnahmen zu einem plakativen Popkultur-Pastiche. Die materiellen und strukturellen Privilegien, die dem Protagonisten entschieden zum Erfolg verhalfen, werden ebenso ignoriert wie Elitarismus, Exklusivität und Egozentrik der Fashion-Industrie. Die scheint hier eine große glückliche Familie, in der Gewinnabwürfe nur ein zufälliger Bonus scheinen. Die maßgeschneiderte Memoire zwei Kunstschaffenden, durchdesignt, chic und seelenlos.