Elephant - Erschütternde Reflexion über die Seele der Jugend. Gus van Sant mit seiner vielleicht eindringlichsten Arbeit.
My Son, My Son, What Have Ye Done - Werner Herzog macht dort weiter, wo er mit "Bad Lieutenant - Cop ohne Gewissen" aufgehört hat: Er zeigt sich so dermaßen experimentierfreudig, dass er der Essenz des Filmemachens erschreckend nahe auf die Schliche kommt.
Rambo - Ein tiefer Blick in ein Amerika, welches sich durch die Politik kaum noch auf den Beinen halten kann. Tiefsinniges, tadellos inszeniertes Kino.
Unten am Fluss - Ein Film, der sein Publikum ernstnimmt. Der Kinder überfordern mag, ihnen aber Denkansätze mit den Weg gibt, die sich in kommender Lebensreife nach und nach vertiefen.
Schtonk - Als Deutschland noch in der Lage, vortreffliches Satire-Kino zu entwerfen. Und genau das ist "Schtonk": Feingeistig, niemals verklemmt, eine gnadenlos-schwungvolle Entlarvung von medialem Sensationalismus.
2. Meine Flops des Monats:
Fack Ju Göhte 2 - Jetzt muss auch noch das krisengebeutelte Thailand die Fusselhirntruppe über sich ergehen lassen. Mitleid ist angebracht.
American Pie - Das Klassentreffen - Für Anhänger der Originaltrilogie (wie ich es einer bin) ist das wohl ein Schlag ins Gesicht. Immerhin ging es in den vorherigen Teilen auch immer um Entwicklungsprozesse und Veränderung. Absurd, dass diese 30-jährigen Männer nun noch kindischer wirken, als im allerersten Teil.
Doom - Die Ego-Shooter-Sequenz ist virtuos. Der Rest ist ein durch exponierte Seriösität gehemmter Lahmarsch.
3. Diesen Film habe ich nach langer Zeit wieder gesehen:
Predator - Immer noch erstklassig. Sowohl als Sci-Fi-Horror-Action-Konglomerat, wie als parbolische Reflexion über die damalige Regierungsadministration und den Vietnam-Krieg. Stark!