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Monatsrückblick Juli 2025: memorylab

siBBe

Von siBBe in Moviebreak Monatsrückblick: Juli 2025

Monatsrückblick Juli 2025: memorylab Bildnachweis: © Columbia Pictures

Mein filmisches Highlight des Monats

28 Years Later (Rewatch)

Nach dem ersten Sehen hat „28 Years Later“ einen baff zurückgelassen und mehrmals überrascht – und das nachdem man vom viral gegangenen Trailer nicht genug bekommen konnte. Ein zweiter Kinobesuch wurde mehr und mehr zur Pflicht. Dabei erscheint Danny Boyles Sequel zunächst als Coming-of-Age-Geschichte in einem isolierten Großbritannien. Mehrere Lesarten bietet dieser Horror-Abenteuer-Streifen an, unter anderem eine Sicht auf die britische Insel nach dem Brexit. Am meisten reizt aber die Sicht von Protagonist Spike und seine Erlebnisse auf sowie nach seiner ersten Jagd, abseits der von den Gezeiten beeinflussten Zufluchtsinsel.

Wie wächst die heutige junge Generation Alpha in Zeiten von und nach der Corona-Pandemie auf? Wie erlebt sie die aufgeheizte Gangart in den Diskussionen? Für welche Seite entscheidet man sich, sind argumentative Feinheiten noch existent? Übertragen auf den im Film gezeigten Überlebenskampf auf dem schottischen Hochland kann das bedeuten: Infiziert werden oder besiegen, um weiterzuleben? Und muss ein Infizierter eigentlich besiegt werden? Wo unterliegen wir dem gleichen Schmerz, kann es tatsächlich in solch einer Welt noch so etwas wie Zusammenhalt geben? Boyle und Alex Garland gehen diesen Fragen auf den Grund, und präsentieren erstaunliche Gesten in teils hochstilisierten Bildern – allen voran die Geschehnisse im verwilderten Zug! Dazu deckt „28 Years Later“ eine für sein Genre selten gesehene Bandbreite an Emotionen ab – wenn der Knochentempel nicht das ist, wofür er zunächst zu sein scheint.

Das alles unterlegt von einem fantastischen Soundtrack der Band Young Fathers – mal verspielt, dann rau, aufgeladen, gefühlvoll – und einem bemerkenswerten Spielfilmdebüt vom jungen Alfie Williams. Der nächste Teil kann gerne kommen und mit dem schrillen Ende kündigt sich ein Unheil in anderer düsterer Form an.


Meine filmischen Flops des Monats

The Life of Chuck

Das Leben voll auskosten, seiner Talente bewusst sein, Wunder erleben, den Mut fassen und sich selbstverwirklichen – all diese Punkte mit einem weißen Mann wie Chuck Krantz darzustellen, ist ein netter, jedoch gescheiterter Versuch. Schnell ödet die Geschichte an, die auch nicht dadurch spannender wird, indem man sie in umgekehrter Reihenfolge der Akte wiedergibt. Ausufernd sind die Dialoge, ätzend ist der Erzähler, der die Bilder mit seinen Worten nicht ergänzt und ausschmückt, sondern ständig dazwischen grätscht. Tom Hiddleston gibt noch sein Bestes mit einem aus seiner Sicht zugemauerten Drehbuch. „The Life of Chuck“ erzählt vom scheinbar normalen Leben, von ekstatischen bis traurigen Fügungen des Zufalls – aber der Film schaut gar nicht über den Tellerrand hinaus. Eher igelt er sich in seiner falschen Bescheidenheit ein und möchte gesellschaftliche Umstände in den Hintergrund drängen. Kann jeder seine in sich tragenden „Vielheiten (Multitudes)“ ausleben? Wohl kaum.

84 m²

Eine Petitesse um Lärm in einem Hochhaus schwingt sich hoch zu einem Investigativ-Skandal um Baupfusch und der Spekulation mit Immobilienpreisen – ganz schön schwere erzählerische Brocken, die sich da Regisseur Kim Tae-joon auf seine Schultern gepackt hat. Aber mit seinem Hauptdarsteller Kang Ha-neul - dem die große Bühne in der zweiten und dritten Staffel von „Squid Game“ zuteilwurde – sollte das doch klappen. Leider ist die Last der Themen erdrückend. „84 m²“ verliert sich als Psychothriller zunehmend in seiner Mischung aus der ersten Staffel von „Squid Game“, „Staatsfeind Nr. 1“ und „Nightcrawler“. Die Wendungen tun überhaupt nicht gut, Ha-neuls Gesicht nur mit Leid zu durchzeichnen erschöpft beim Zusehen, und die fast zwei Stunden werden eher zur gefühlt dreistündigen Qual.


Diese Filmlücke konnte ich endlich schließen

Tage des Donners

Nett, mal gesehen zu haben, aber braucht es zu diesem klischeebehafteten Motorsportfilm wirklich eine Fortsetzung, Herr Cruise? „Tage des Donners“ teilt sich ähnliche Merkmale wie den vor einem Monat erschienenen „F1“ mit Brad Pitt. Außer dem herausstechenden fehlenden Fachwissen von Cole Trickle für den Motorsport, hat man es jeweils mit einem unterm Radar fahrenden Team zu tun, das einen oder mehrere Siege erreichen möchte oder gar muss. Die weibliche Rolle verkommt zum arg konstruierten Love Interest. Ein Riesen-Unfall wirft beide Teams zurück. Das letzte Rennen findet auf einer namhaften Strecke statt. Und natürlich: aufeinanderprallende Egos. Checkliste abgehakt, einen weiteren Film aus Cruises Filmografie damit ebenfalls.


Meine aktuelle(n) Lieblingsserie(n)

Leider gar keine aktuell, weil dafür die Zeit fehlt.


Was ich im August sehen möchte

Weaponsvon Zach Cregger
Sirāt
von Oliver Laxe
In die Sonne schauen
von Mascha Schillinski
Hollywoodgate
von Ibrahim Nash‘at


Was mich neben Moviebreak aktuell oder demnächst beschäftigt

Meine Tätigkeit als Redakteur bei einer lokalen Tageszeitung sowie das Einrichten meiner Wohnung.

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