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Moviebreak Nature präsentiert: Der Kinosaal, ein Biotop für viele Arten von Zuschauern

Stu

Von Stu in Moviebreak Nature präsentiert: Der Kinosaal, ein Biotop für viele Arten von Zuschauern

Moviebreak Nature präsentiert: Der Kinosaal, ein Biotop für viele Arten von Zuschauern Bildnachweis: © MGM | Szene aus „Purple Rose of Cairo“, ganz ohne Beschwerer

Der Kinosaal ist nicht nur ein Ort des Films, sondern auch ein Biotop für viele verschiedene Arten von Zuschauern. Wir haben, wissenschaftliche fundiert, einige davon zusammengetragen. Wir konzentrieren uns dafür für die Arten, die vor allem dafür bekannt sind, das Filmvergnügen zu stören und hoffen dass Sie auf diesem Wege etwas lernen für Ihren nächsten Kinobesuch. Darüber hinaus verraten wir Ihnen auch von Experten (TüV-Rheinland) geprüfte wie abgesegnete Tipps und Kniffe, was Sie gegen diese Spezies von Störenfrieden tun können. Aber Vorsicht: Wenden Sie unsere Tipps bitte fachgerecht an und verzichten Sie darauf selber Praktiken zu nutzen, von denen Sie glauben, sie würden helfen. Das bespritzen mit kalter Flüssigkeit wie Wasser oder Cola kann z.B. dazu führen, dass die unten genannten Arten ein plötzlich überbrodelndes, aggressives Verhalten an den Tag legen. Auch das Ablenken mit kleineren Objekten, lautem Klatschen oder das imitieren von Fauchgeräuschen sollten Sie keinesfalls anwenden! Sollten Sie in eine Situation kommen, in der die von uns angegebenen Tipps nicht helfen, wenden Sie sich bitte an das ausgebildete Fachpersonal des Kinos. Vielen Dank. Ach und bitte, bitte, bitte sehen Sie auch davon ab diese Geschöpfe mit nach Hause zu nehmen. Natürlich sind einige dieser Arten süß und sorgen vor allem bei Kindern für Begeisterungsstürme, aber diese Lebewesen sind nichts für die heimischen vier Wände. Bitte sorgen Sie dafür, dass unsere Tierheime und Raststättenparkplätze nicht noch mehr abgegebene oder ausgesetzte Arten beherbergen müssen. Vielen Dank zum zweiten.

Der Beschwerer

Diese Gattung (Homos Negativus) findet in jeder Suppe ein Haar. Der Kinogang ist für ihn gleichzusetzen mit einer Aufzählung von Mängeln und Negativismen. Egal ob der Sessel zu unbequem, die Leinwand zu klein, das Popcorn zu pappig, der Film zu stupide oder der Ton zu blechern klingt, der Beschwerer klagt an. Dies tut er erst unvermittelt und meist laut genug, dass man es auch zwei bis drei Reihen vor oder hinter ihm sitzend mitbekommt. Interessant ist jedoch, dass der Beschwerer bis zuletzt im Saal verweilt. Es wurde sogar schon einmal festgehalten, dass sich einzelne Exemplare sogar den Abspann bis zum Ende angesehen haben, um sich darüber zu beschweren, dass es keine Post-Credit-Scene gibt. Ein probates Mittel gegen diese Gattung von Kinobesucher ist meist ein einfaches „Shhhh“ in seine Richtung, aber auch ein freundliches „Sorry, geht’s vielleicht etwas leiser“ hilft oft genug, dass der Beschwerer die von ihm gefunden Mängel nur och flüsternd oder komplett still durchexerziert.

Der individuelle Sitzplatzsucher
Diese possierliche Kreatur (Homos Belegus) hält nicht viel von Sitzplatzreservierungen. Meist ist er der erste im Saal und setzt sich auf den Sessel, den er am ansprechendsten findet. Diesen markiert oftmals gerne dadurch, in dem er seine Jacke über die Lehne des vorderen Sitzes legt (weswegen diese Gattung meist auch nicht in der Sitzreihe direkt vor der Leinwand zu finden ist). Füllt sich das Kino dann – er sucht sich nämlich mit großer Vorliebe aktuelle wie populäre Kinofilme aus, die er meist auch zu Stoßzeiten besucht – und der rechtmäßige Inanspruchnehmer des Sitzplatzes möchte seinen Platz einnehmen, reagiert der König der freien Platzwahl auf zwei verschiedene Arten. Entweder er entschuldigt sich nuschelnd, kramt seine Sachen zusammen und sucht sich einen weiteren Platz, oder er reagiert missmutig mit Sätzen wie „Ist doch noch genug frei“. Wichtig ist es, dass man dennoch auf seinen reservierten Platz besteht, da es sonst, wenn sich das Kino weiterfüllt zu unangenehmen Interaktionen mit anderen Besuchern kommen kann. Der individuelle Sitzplatzsucher stellt im Grunde keine wirkliche Gefahr da, so lange man richtig mit ihm umgeht.

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