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Monatsrückblick Juli - MrDepad

Stu

Von Stu in Moviebreaks Monatsrückblick: Juli

Monatsrückblick Juli - MrDepad Bildnachweis: © Brainfeeder Films

1. Highlights aus den Kinosälen: 

Baby DriverEdgar Wright beweist sich erneut nicht nur als Regisseur, der es offensichtlich liebt, Filme zu machen, sondern auch wieder einmal als extremer Filmliebhaber, der seine Passion in jeder Szene seiner Werke mit dem Zuschauer teilen will. Mit allen Werkzeugen, die ihm das Medium, das er selbst so liebt, an die Hand gibt, hat sich der Regisseur hier sichtlich ein großes Wunschprojekt erfüllt, das dem Zuschauer in jeder Szene das seltene Gefühl gibt, ebenfalls ein Teil davon zu sein.

Die Verführten - Auch wenn Die Verführten nicht den besten Film im bisherigen Schaffen der Regisseurin darstellt, so ist er mit Sicherheit Sofia Coppolas kurzweiligster, in dem sie ihren begnadeten Stil sowie bevorzugte Motive innerhalb eines entschleunigten Thrillers aufgrund der kürzeren Laufzeit reduziert bündelt und in einem Finale entlädt, das sie so entfesselt wie nie zeigt.

2. Flops aus den Kinosälen: 

Dunkirk - An sich kein schlechter Film, denn Christopher Nolan gelingt es zunächst, das Grauen des Krieges vor allem psychologisch erfahrbar zu machen. Das Spiel mit den drei unterschiedlichen Zeitebenen erweist sich diesmal allerdings eher als überflüssiges Gimmick und gegen Ende driftet der Regisseur in deplatzierten Pathos ab, der den Gesamteindruck zusammen mit dem penetranten, dauerdröhnenden Score von Hans Zimmer stark runterzieht. Nolans schwächster Film bisher. 

3. Highlights im Heimkino: 

Kuso - Ein Film, der das Kino im Jahr 2017 grenzüberschreitend, pervers, unterhaltsam und trotzdem irgendwo anrührend regelrecht zersprengt. Meisterwerk!

Die Folgen der Liebe - Mit seiner kunstvoll inszenierten, wundervoll entschleunigten Charakterstudie eines Mannes, der in völliger Isolation als Phantom lebt und durch die Liebe eine hoffnungsvolle Perspektive gewinnt, die ihn zugleich auf seinen Abgrund zurasen lässt, hat Paolo Sorrentino einen nachhaltig beeindruckenden Film geschaffen, der vor allem von brillianten Einzelmomenten lebt, die sich langsam zu einem Gesamtbild verdichten, mit dem der Regisseur jeden Zuschauer ins Herz treffen dürfte.

Driver - Walter Hill gelingt es, sich dem formstrengen Kosmos aus Bleifuß-Actionkino, Neo-Noir-Archetypen und mitreißenden Thriller-Höhepunkten auf eigenständige Weise zu entziehen. Mit melancholischer Poesie komponiert der Regisseur viel lieber seine ganz eigene Vorstellung einer Großstadtballade, in der es beinahe nur Verlierer gibt, nachdem kurze Begegnungen zuvor bedächtig ausgekostet und Leben übereilt beendet wurden, während wieder andere Leben ungewiss in Einsamkeit weiterhin vor sich her treiben.

The Messenger - Komplett fernab des Schlachtfelds bringt Oren Moverman einem abstrakten Grauen die Menschlichkeit zurück, indem gerade diese aufs Äußerste belastest wird. The Messenger schildert den Krieg, der in jedem einzelnen stattfindet, und lässt die schmerzhaftesten Wunden zunächst unsichtbar entstehen, bis sie sich über die Seele einen Weg nach außen bahnen.

4. Flops im Heimkino: 

To the Bone - Regisseurin Marti Noxon, die selbst unter Magersucht litt, inszeniert mit ihrem Film zunächst eine ebenso drastische wie bissige Auseinandersetzung mit der Krankheit, bevor sie sich schnell in publikumswirksame, emotional manipulative sowie klischeehaft gestrickte Handlungsmuster fallen lässt und eher gut gemeinte, oftmals unglaubwürdige Fiktion anstelle einer aufrüttelnden, erhellenden Studie der Krankheit erzeugt.

Phoenix Forgotten - Der absolute Bodensatz des Found-Footage-Genres. Unterirdischer Schund, der unbedingt gemieden werden sollte.

5. Alles über Serien: 

Nachdem ich die erste Staffel von Master of None nur ganz nett fand, hat mich Anziz Ansari mit der wunderbaren zweiten Staffel, bei der fast jede Episode einem kleinen Kurzfilm-Kunstwerk gleichkommt, komplett umgestimmt und zum Fan gemacht. Toll!

6. Was ich im August gucken möchte: 

Planet der Affen: Survival, Der Dunkle Turm, Atomic Blonde

7. Filmschaffender des Monats: 

Flying Lotus, da es sein Regiedebüt direkt in meine bisherige Top 3 der besten Filme des Jahres geschafft hat. 

8. Mein Monat hat mich irgendwie an diesen Film erinnert: 

Cinemania

MrDepad

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