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"Obi-Wan Kenobi": Steelbook - Limited Edition - Kritik
Von OnealRedux in "Obi-Wan Kenobi": Steelbook - Limited Edition
am Donnerstag, 13 Juni 2024, 12:02 Uhr
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Wenn es wohl eine sehnsüchtig erwartete Star Wars gab – abseits der kommenden 2. Staffel von Andor – war es wohl Obi-Wan Kenobi. Und warum auch nicht: Auch wenn es durchaus Kritik daran gab, warum man nun unbedingt die Zwischengeschichte von Obi-Wan Kenobi erzählen müsse, war das Interesse wohl groß, nicht zuletzt aufgrund des Casts. Sowohl Ewan McGregor kehrte für seine ikonische Rolle des Jede-Meisters zurück als auch Hayden Christensen als Darth Vader. Ein Aufeinandertreffen der alten Freunde und neuen Feinde, zweier absoluter Giganten des Franchises. Allerdings war die Herausforderung an Joby Harold wohl dann doch zu groß. Denn obgleich Ewan McGregor einen hervorragenden Job als gealterten Obi-Wan Kenobi machte, war die Serie am Ende an vielen Stellen doch enttäuschend. Sei es aufgrund der geringen Episodenzahl, einiger merkwürdiger Story-Entscheidungen oder eben dem Aufeinandertreffen mit einer jungen Leia Organa. An vielen Stellen war die Erzählung zu holprig, nicht episch genug und auch richtige Highlights fehlten. Am Ende war es eine Zwischenepisode im Sternenkrieg, den es vielleicht nicht gebraucht hätte, der aber zumindest versucht hatte, eine weitere Geschichte hinzuzufügen. Seit dem 07. Juni ist nun die Serie auch endlich in 4K UHD im Handel erhältlich. Zeit einmal zurückzublicken.
Story
In der weit, weit entfernten Galaxis ist eine dunkle Zeit angebrochen: Imperator Palpatine und Darth Vader haben die Republik gestürzt und die Jedi an den Rand der Auslöschung gebracht. Überlebende Anhänger und Anhängerinnen des Ordens, der dem Frieden verschrieben war, werden von Vader (Hayden Christensen) und seinen Inquisitoren (Rupert Friend, Moses Ingram) gnadenlos gejagt und zur Strecke gebracht. Unter den verfolgten Jedi ist auch Vaders früherer Meister und Freund Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor). Nachdem ihn sein eigener Schüler verraten hat, lebt der desillusionierte Obi-Wan zurückgezogen und nutzt auch die Macht nicht mehr. Er verbringt sein selbstgewähltes Exil auf Tatooine und beobachtet aus der Distanz Vaders Sohn, den jungen Luke Skywalker (Grant Feely), um auf ihn aufzupassen. Eines Tages findet Obi-Wans Exil jedoch ein jähes Ende – und eine erneute Konfrontation mit seinem einstigen Schüler scheint unvermeidlich...
Kritik
Was genau nun im Hintergrund von Obi-Wan Kenobi schief gegangen ist, bleibt wohl ein Rätsel: Budget, Darstellerinnen und Darsteller und auch Story waren gute Voraussetzungen dafür, dass uns hier ein durchaus episches Kapitel von Star Wars erwartet. Gerade das erneute Aufeinandertreffen von Obi-Wan und Darth Vader (Anakin) sollte hier eines der größten Highlights der Show werden. Aber was die Inszenierung und Action betrifft, konnte Deborah Chow die Erwartungen definitiv nicht erfüllen. Die Action war zu kurz, schlecht choreografiert und tatsächlich sogar fotografiert. Den insgesamt sechs Folgen fehlt es an Gespür für die Figuren, die Cinematic und vielleicht auch für Star Wars an sich. Ewan McGregor gibt zumindest über die Zeit hinweg sein bestes, seiner ikonischen Figur erneut Leben einzuhauchen und zu erklären, was eben zwischen den bekannten Kinofilmen geschehen sein könnte. Der Rest fällt hier klar hinten runter.
Dies betrifft auch die Jagd nach den Jedi über die Inquisitoren: Diese bekommen zwar einiges an Zeit geschenkt, doch ein richtiges Gefühl dafür bleibt aus. Schlimmer getroffen hat es wohl die Figur von Leia (Vivien Lyra Blair). Schon ihre Flucht am Anfang der Serie ist so unfreiwillig komisch, dass man sich fragen muss, wie es solche Szenen überhaupt in den finalen Cut geschafft haben. Zwar stimmt dann letztlich die Chemie zwischen Leia und Obi-Wan, doch für eine spannende und interessante Geschichte ist es hier schon lange zu spät. Und auch der Verrat an Vader, oder untereinander zwischen den Inquisitoren, fühlt sich nie richtig kräftig genug an. Zumindest das Finale schafft aber ein wenig Erlösung: Hier nimmt sich die Serie nicht nur genügend Zeit für seine Figuren, sondern auch das erneute Aufeinandertreffen der ikonischen Feinde wird passgerecht inszeniert (und erinnert an den Kampf zwischen Ahsoka und Vader). Für ein richtig tolles Star Wars Erlebnis reicht das dann allerdings nicht mehr. Schade.
Die 4K UHD Limited Steelbook Edition
Wo die Serie von ihrer Qualität deutlich zurückstecken muss, überzeugt aber die Veröffentlichung von Disney umso mehr. Seit dem 07. Juni ist das schöne Steelbook dabei als 4K UHD im Handel erhältlich und brilliert schon beim Kauf von seiner Optik. So ist das Steelbook wunderschön designt und punktet mit richtig guten Artworks. Doch auch technisch kann die Version überzeugen: So ist das Bild richtig scharf, kontrastreich und gerade aufgrund des Settings wirklich toll anzusehen. Das HDR10 (3840x2160p UHD (2.39:1) @24 Hz 4K native) überzeugt hier auf ganzer Linie bei entsprechend vorliegender Technik. Schade ist hingegen, dass Dolby Vision weiterhin nur auf Disney+ zu finden ist. Für das schöne Heimkinoerlebnis reicht aber auch das HDR10 völlig aus.
Und auch der Ton – vorliegend in Deutsch als Deutsch Dolby Digital 5.1 – ist gut abgemischt und erzeugt einen tollen Raumklang. Nur manchmal bei den niedrigen Bässen müssen ein paar Abstriche gemacht werden. Wer allerdings den richtig guten Sound haben möchte, muss wie gehabt auf den O-Ton zurückgreifen. Dieser liegt nämlich sowohl als Englisch Dolby TrueHD 7.1 als auch Englisch Dolby Atmos vor. Gerade letzterer kann hier mit einer guten Anlage einen tollen Raumklang erzeugen. In Sachen Extras bietet die Veröffentlichung vor allem kleinere Specials und Hintergründe wie Schicksalsduelle (11:22 Min), Die dunklen Zeiten: Schurken (11:46 Min) sowie Erschaffung der Galaxis (10:57 Min). Wer noch weitere Hintergründe von der Serie haben möchte, kann indes auf den Audiokommentar von Regisseurin Deborah Chow zurückgreifen. Gerade für Fans eine tolle Ergänzung.
Fazit
Mit Obi-Wan Kenobi wurde ganz klar eine der bislang schwächsten Serien im Star Wars Universum geschaffen. Dies ist umso tragischer, da hier mit ikonischen Figuren und einer möglichen epischen Geschichte jede Menge Potenzial liegen gelassen wurde. Die Inszenierung ist einfach zu schwach, die Figuren nicht aussagekräftig genug und viele kleinere fragwürdige Entscheidungen hinterlassen am Ende einfach ein zu ambivalentes Bild. Zumindest Ewan McGregor gibt aber sein Bestes um Obi-Wan Kenobi noch einmal mit Leben zu füllen. Die Veröffentlichung von Disney allerdings, muss sich gleiches nicht vorwerfen lassen: Cover, Artwork, Bild, Ton als auch Extras überzeugen auf ganzer Linie und liefern ein Steelbook ab, welches man sich hervorragend ins Regal stellen kann und auch sollte. Eine absolute Kaufempfehlung auf dieser Ebene.
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